In diesen Wochen starten wieder einige MOOCs (Massive Open Online Courses). Ein paar Coursera-Beispiele: „Roman Art and Archaeology“ und „Introduction to Ancient Egypt and Its Civilization“ haben am letzten Montag begonnen. „Osteoarchaeology: The Truth in Our Bones“ beginnt am 13. Januar und „Magic in the Middle Ages“ am 16. Januar. Diese MOOC-Titel kennen manche vielleicht schon aus meinem Hinweis auf die Herbst-MOOCs.
Es gilt wieder die Aussage: Ein paar MOOCs sind neu, aber in der Mehrzahl werden alte Kurse wiederholt. Neu und ganz interessant sehen für mich etwa „Archaeoastronomy“ bei Coursera (ab 16. Januar) und „Health and Wellbeing in the Ancient World. Discover what healthcare was like in ancient Greece and the Roman world with this free online course.“ bei Futurelearn aus (ab 6. Februar).
Mal noch einen Blick hinüber zu Vici.org und Co. und ToposText. So ein Geo-Informationssystem kann man natürlich auch mit MOOC-Inhalten verbandeln. Ich hatte das bei dem von mir mehrfach erwähnten MOOC „Roman Architecture“ angekratzt, damals am Beispiel der manuellen Verbandelung des eBooks zum MOOC mit den MOOC-Videos. So eine Verbandelung kann man aber auch technisch unterstützen. Mit den in „Vici.org und Co.“ erwähnten Semantic-Web-Technologien kann man etwa auch allgemein lesbare Annotationen zu Multimedia-Daten wie etwa den MOOC-Videos hinterlegen und damit zu dem im eBook-Beispiel erwähnten Tempel mit sichtbaren Römer-Beton notieren, wann er im Video behandelt wird.
Ich sehe jetzt, daß das eBook noch mit illustrated in over 250 photographs and site plans beworben wird, also die Videos stehen wohl unverlinkt neben dem eBook, da bleibt man technisch unterhalb der Möglichkeiten. In manchen MOOCs uploadbare Fotos hatte ich damals erwähnt. Man könnte die umfangreiche Zahl von Teilnehmern und Teilnehmerinnen dazu nutzen, um hinsichtlich Fotos und weiteren Daten umfangreiche Aktualisierungen zu erhalten. Etwa bestimmten Objekten wie dem Tempel zuordenbare Foreneinträge in der Art „bis .. nicht zugänglich“ oder „es gibt eine Ausstellung in .. zu dem Thema“. Das ist aber teilweise problematisch (Verwendung der Fotos) und die Aufnahme in einen gemeinsamen Wissenspool und dessen Bereitstellung kostet auf jeden Fall einigen Aufwand. Da muß man sich nicht dafür entscheiden. Anderseits, wenn man große Summen für touristische Projekte raushaut, dann sollte idealerweise ein Hintergrund erkennbar sein. Bei so einem Kurs wie „Roman Architecture“ hätte man den Hintergrund - man verfolge mal obigen Link allein zu den Downloadzahlen bei Youtube. Neben den hohen erreichten Nutzerzahlen haben die Leute, die den MOOC realisiert haben - also etwas Erfolgreiches gemacht haben - darin auch Erfahrungskompetenz gewonnen.
Ich wollte den Verbandelungsgedanken nur mal wieder ausdrücklich erwähnen, weil ich vermute, daß die wenigsten bayerischen Touristiker das Geo-Informationssystem Bayerischer Denkmal-Atlas überhaupt kennen bzw. dessen langjährigen Vorgänger BayernViewer-denkmal überhaupt gekannt haben.