Samstag, 7. Mai 2016

Ein Göbekli-Tepe-Blog

Wer mit dem Stichwort „Göbekli Tepe“ etwas anfangen kann, dem kommen vermutlich meterhohe T-förmige Steinpfeiler in den Sinn, irgendwo in der Türkei, irgendwas über 10000 Jahre alt. Und mitbekommen hat man das vermutlich schon vor längerer Zeit. Ging uns jedenfalls so. Göbekli Tepe war für uns schon 2007 ein Begriff, als ich mit Bruder und Schwägerin die Karlsruher Ausstellung „Vor 12 000 Jahren in Anatolien - Die ältesten Monumente der Menschheit“ besuchte. Passend zu dieser Erinnerung ist auf der Website der Terra-X-Doku „Jenseits von Eden - Der Jahrtausendfund - Kultstätte in Ostanatolien“ das Jahr 2004 angegeben. Beim ZDF habe ich diese sehenswerte Doku jetzt nicht mehr gefunden, aber das Einstellen auf Youtube scheint man zu tolerieren. Und für aktualisierten Basiskenntnisse über die Verhältnisse vor Ort kann man die Wikipedia bemühen.

Göbekli Tepe scheint also vor 10 Jahren eine bessere Konjunktur gehabt zu haben. Jedenfalls gab es bei mir irgendwann einen Filmriss, eine weiße Fläche, nur irgendwann unterbrochen durch Meldungen vom Tod des Göbekli-Tepe-Ausgräbers Klaus Schmidt. Aber sie graben dort immer noch! Via Jens Notroff bin ich auf den Blog „The Tepe Telegrams - Breaking News from the Göbekli Tepe Research Staff“ gestoßen. Auf der Website sind Jens Notroff und Oliver Dietrich als „Correspondents“ genannt und an die beiden will ich nun in Sachen Göbekli Tepe übergeben. Nicht ohne sicherheitshalber auch auf die Academia.edu-Accounts von Oliver Dietrich und Jens Notroff zu verweisen - mancher Blog führt ja nur ein kurzes reges Leben. Und das „Göbekligate“-Interview erwähne ich hier auch noch: „Göbekligate! Ein verschwörerisches Interview mit Jens Notroff“.

Anläßlich der Münchner Kykladen-Ausstellung hatte ich die Opulenz der Karlsruher Ausstellungen gepriesen. Nun fand ich in einem Nachruf auf Klaus Schmidt in der Berliner Zeitung die Aussage, daß Göbekli Tepe „mit der Ausstellung in der Karlsruher Kunsthalle 2007“ „international berühmt wurde“. Kunsthalle stimmt nicht, die liegt 10 Fußminuten vom Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss entfernt. Aber wenn das mit der internationalen Bedeutung der Karlsruher Ausstellung stimmt, dann ist das natürlich toll. Und da verweise ich gerne auf die Ausstellung „Ramses - Göttlicher Herrscher am Nil“, die am 17.12.2016 im Badischen Landesmuseum beginnen soll.

Die Karlsruher Ausstellung fand vor meiner Blogger-Zeit statt - keine Notizen, keine Fotos vom Schloss. Travelwriticus Andreas Susana war mir in solchen Fällen schon eine große Hilfe. In „Hannibal ad Portas - Macht und Reichtum Karthagos“ und in „Römer, Christen, Alamannen - Die Spätantike am Oberrhein“ war ich auch und konnte mich mit seiner Hilfe an schon Vergessenes erinnern. Seine Serie ging zwar bis zur „Schönheit im alten Ägypten“, aber dazwischen hat er eine Göbekli-Tepe-Lücke. Dann suchen wir etwas weiter und finden glücklichweise noch bei Spectrum.de einen Ausstellungsbericht: „Jungsteinzeit: Evolution und Revolution“

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