Sonntag, 17. Februar 2019

Mal wieder was zu den MOOCs

Zeitweise habe ich hier öfters über MOOCs (Massive Open Online Courses) berichtet. Das geschah mit dem Hintergrund, daß ich diese neue Bildungsoption sehr gut fand und mich selbst wie früher schon beschrieben bei einer größeren Zahl MOOCs anmeldete, einen Teil davon auch abgeschlossen habe und über die eigenen Erfahrungen berichten konnte.

Mittlerweile sollte die Option MOOC bei meinem Lesepublikum bekannt sein. Also alle werden sich mehr oder weniger eine Meinung über MOOCs gebildet haben und wer sich interessiert, der sucht selbst nach neuen Angeboten. Es gibt englischsprachige Überblickswebseiten, auf denen man sich das aktuelle Angebot ansehen kann, ohne alle Plattformen abklappern zu müssen. Ich bin jetzt auf eine deutschsprachige Website gestoßen, die auch so etwas anbietet: „Kostenlose Online-Kurse: So findest Du die besten Gratis-Kurse!“. Neben dem Kurse zusammensuchen sind auch die jeweiligen Plattformbedingungen ein Problem. Die Website macht da auch einige Anmerkungen dazu. Ich hoffe, die Website-Betreiber halten lange durch und die Informationen werden aktuell gehalten und noch erweitert.

Ich bin zwar weiter an MOOCs dran geblieben, in den letzten beiden Jahren aber mehr zu Kursen bei OpenHPI und den OpenHPI-nahen Plattformen openSAP und mooc.house abgedriftet. Im Hinblick auf den Blog sitzen die dort angebotenen MOOCs eher in der dritten Reihe, da war also hier wenig zum MOOC-Angebot und den Bedingungen dieser Plattformen zu sagen.

So bin ich die Tage eher nur als Beifang beim Ausprobieren der obigen Überblickswebsite auf den Coursera-MOOC „Sprachtechnologie in den Digital Humanities“ gestoßen. Der MOOC kann wegen den Bewertungen nicht so neu sein, aber ich fand ihn interessant, habe den Hinweis getwittert - vielleicht interessiert sich ja doch jemand - und hatte hinsichtlich der Retweets und Likes einen überraschend großen Erfolg. Der MOOC beginnt am 25. Februar. Wie gesagt, ich müßte selbst bei Coursera wieder reinsehen um hier schreiben zu können wie die Bedingungen gestaltet sind. Wenn bei dem MOOC ein kostenloser Gasthörerstatus möglich ist und man Zeit hat, kann man sich ja erst die kostenlose Version anhören und sich später für die kostenpflichtige entscheiden.

Im Bild mit den Reihen würde ich diesen MOOC den ersten beiden Reihen zuordnen und dort zwischen MOOCs trennen die sich direkt mit Archäologie oder geschichtlichen Themen beschäftigen und MOOCs, die wie der Sprachtechnologie-MOOC mit der Arbeit in diesen Bereichen zu tun haben. Die Sprachtechnologie hatte ich bislang nicht so im Fokus, eher fand ich mal die „Geographic Information Systems (GIS)“-Specialization bei Coursera ganz interessant. Die ist aber ArcGIS-orientiert. Das wird zwar von Archäologen verwendet, für den Hobbyisten dürfte aber das freie QGIS angemessener sein. Zu QGIS finden sich in den Archäologie-Blog-Sphären kurze Einführungen.

Abschließend noch ein kleiner Hinweis für diejenigen, die jetzt zwar nicht gleich mit einem MOOC anfangen, aber doch noch ein bisschen geschichtlich herumspielen wollen. Die aktuelle c't verweist in einem Web-Tipp auf eine online einsehbare Sammlung von Feldpostbriefen der „Museumsstiftung Post und Telekommunikation“. Da kann man sich jetzt noch ein paar Briefe aus der Zeit der Koalitionskriege ansehen. Die Inhalte liegen als jpg und in Textform vor - letzteres passt zum obigen Sprachtechnologie-MOOC.

Der c't-Web-Tipp ist mir eben wieder in den Kopf gekommen, weil ich einen alten Blog-Eintrag von mir über Online-Kurse angesehen habe und den seinerzeit mit einem Verweis auf die „semantische Bezüge“ der damaligen Betaversion der Deutschen Digitalen Bibliothek einleitete. Ich weiß nicht wie das dort mit den „semantischen Bezügen“ weiterging, aber wer am Spielen ist kann gleich bei der Deutschen Digitalen Bibliothek weitermachen und nach „Sammlung Feldpost“ suchen und weitere Verweise auf Feldpost-Sammlungen finden.