Samstag, 16. Januar 2010

Römerschanze bei Grünwald

Die folgenden Bilder stammen von unserem Sonntagsspaziergang Ende November 2008 zur Römerschanze bei der südlich von München gelegenen Gemeinde Grünwald. Momentan sollte es dort verschneiter sein als es auf den Bildern zu sehen ist, kalt genug war es aber auch damals schon.

Blick ins Isartal nördlich der Römerschanze bei Grünwald in Richtung Baierbrunn

Die Römerschanze hat einen lange über die Römerzeit hinausgehenden geschichtlichen Hintergrund. So sollen etwa die namensgebenden großen Schanzen erst auf die Zeit der Ungarneinfälle zurückgehen. Man möge sich dazu in der Wikipedia einlesen. Mittels der Zeichnungen in der Wikipedia kann man sich über die Lage der Römerschanze auf einem Geländesporn orientieren und mit den Geo-Koordinaten aus der Wikipedia die Lage auf einer Online-Karte ansehen.

Durch ihre Lage ist die Römerschanze nicht schwer zu finden. Da sie sich an der Hangkante hinunter zur Isar befindet, muß man nur zur Hangkante kommen und auf dem Fußpfad oberhalb des Steilhangs entlang bis zur Römerschanze laufen. Martin Bernstein empfiehlt in „Römerstraßen und Kultplätze“ den „Parkplatz am südlichen Ortsende gegenüber dem Friedhof“ von Grünwald als Ausgangspunkt zu nehmen, sich dort mittels einer Wandertafel über den Weg bis zum Isar-Steilufer zu orientieren und nach erreichtem Steilufer links nach Süden an der Hangkante entlang zu laufen. Für den Erstversuch ist das wahrscheinlich das Beste.

Römerschanze bei Grünwald von außen

Wir sind von der Empfehlung insofern abgewichen, als wir die Straße vom südlichen Ortsende von Grünwald am genannten Parkplatz vorbei weiter in Richtung Straßlach gefahren sind und erst bei den dann sichtbar werdenden Hochspannungsleitungen geparkt haben. Die Hochspannungsleitungen führen in Richtung Isar-Steilufer. Von dort aus ist das erste Bild mit Blick in das Isartal in Richtung Baierbrunn aufgenommen. Dann geht es wie bei Martin Bernstein beschrieben weiter an der Hangkante entlang in Richtung Süden.

Dabei ist noch einmal der Blick von oben via einem Kartendienst zu empfehlen. Die Strecke mit den Hochspannungsleitungen wird durch die gerade Schneise im Wald südlich von Grünwald sichtbar, die sich auf der westlichen Seite der Isar durch den Forstenrieder Park fortsetzt.

Römerschanze bei Grünwald zwischen erstem und zweitem Wall

Die westliche Fortsetzung der Schneise auf der anderen Isarseite spielte bei meiner Tour in den Forstenrieder Park eine Rolle. Am Rand der Schneise liegt die dort zur Orientierung verwendete Asphaltstraße „Ludwigsgeräumt“.

Den im damaligen Eintrag beschriebenen BayernViewer-Denkmal sollte man natürlich auch für die Erkundung der östlichen Isarseite einsetzen. Die historische Verbindung zwischen den beiden Isar-Seiten ist die heute „Via Julia“ genannte Römerstraße Salzburg-Augsburg, die unterhalb der Römerschanze über die Isar führte und von der Römerschanze aus überwacht werden konnte.

Römerschanze bei Grünwald von außen

Bei unserer Wanderung zur Römerschanze hatte ich seinerzeit die Hoffnung, daß man durch das abgefallene Laub die hintereinander liegenden Wälle besser fotografieren kann. Nunja, wenn man es weiß, dann kann man ein bisschen was auf dem zweiten Bild erkennen.

Das dritte Bild stammt vom Weg in die Römerschanze und veranschaulicht wie hoch die Schanzen teilweise sind. Das vierte Bild zeigt die ebene Fläche hinter dem letzten Wall.

Isartal bei der Römerstraße Via Julia von Salzburg nach Augsburg

Die Sicht hinunter in das Isartal ist von dieser Fläche aber durch Bäume eingeschränkt. Das letzte Bild ist deshalb ein Stück weiter den Steilhang entlang aufgenommen. Unterhalb dieser Bildeinstellung ist früher die Römerstraße in das Isartal abgestiegen, die Stelle wo sie die Hochfläche verläßt befindet sich noch ganzes Stück links vom Standpunkt den Hang weiter entlang. Rechts vom Standpunkt befindet sich die Römerschanze.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Feine Sache Ihr Blog. :-)

Bin gerade zufällig im Wald an einer Tafel mit einer Römerschanze vorbei geradelt und fragte mich, was das ist.
Hier erfahre ich auch dazu, warum so ein komischer, schräger Weg jenseits der Planquadrate im Wald auf Google Maps zu sehen ist: Via Julia.