Von der „Wikipedia-Buchfunktion“ habe ich jetzt erst durch den FIXMBR-Blog-Eintrag „Erstelle Dein eigenes Buch in der Wikipedia“ von Christian Sickendieck erfahren.
Ich hätte ja mal die linke Spalte mit dem "Drucken/exportieren" und dem Aufruf zum Buch- oder pdf-Erzeugen ansehen können. Geben tut es diese Funktion nach „Wikipedia on Demand“ bei Golem.de schon knapp ein Jahr.
Es sei noch auf die Wikibooks hingewiesen, hier das Regal Geschichte. Diese Buchprojekte sind schon zusammengestellt. Aber wie an den Fortschrittsbalken zu sehen ist oft noch nicht weit „gediehen“. Interessant klingen die Titel „Geschichte des römischen Weltreiches“ oder „Griechische Mythologie“ schon.
Vor eineinhalb Monaten bin ich in einem Eintrag zur Wikipedia sowohl auf die Vorzüge der Wikipedia als auch auf die Kritik an ihr eingegangen. Zu den seinerzeit erwähnten Relevanzkriterien gab es Ende letzten Jahres eine Diskussion, deren Zusammenfassung unter dem Titel „26C3: Hitzige Qualitätsdebatte zur Wikipedia“ bei „heise online“ zu finden ist.
Selbst wer nicht so sehr an der Diskussion interessiert ist, möge einmal via dem Link unterhalb des Beitrags in die zahlreichen Kommentare hineinklicken und sich dort ein wenig umsehen. Oft kommen bei „heise online“ mit seinen vielen Kommentatoren schnell noch einige Aussagen hinzu, die einen deutlichen Mehrwert zum eigentlichen Bericht oder zur durchgereichten Meldung bringen.
Mit den aus der Relevanzkriterien-Diskussion zitierten Worten wäre ich zwar einer derjenigen, die die Wikipedia als „wesentlich wahrnehmen“, ich nehme sie sogar als ganz besonders wesentlich wahr. Im Falle von Nachrichten glaube ich aber an den festen Bezugspunkt Nachricht, der nicht von jedem änderbar ist, und an Kommentare, die Ergänzungen und unterschiedliche Sichtweisen zur Nachricht wiedergeben. Insofern glaube ich in dieser Form nicht an eine vitale Zukunft der Nachrichten-Rubriken „Aktuelles aus der Archäologie“ beim Wikipedia-Portal Archäologie und „Archäologie-News“ beim Wikipedia-Portal Vor- und Frühgeschichte.
Die Wikipedia zeigt sich an dieser Stelle noch als ziemlich puristisches Wiki. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Wiki-Software mit jeder Menge Erweiterungen um unterschiedlichste Projekterfordernisse abzudecken, darunter auch welche mit einer Nachrichten-Einstiegsseite mit nicht änderbaren Nachrichten und Kommentarmöglichkeit und hinter der Einstiegsseite ein klassisches Wiki. Allerdings muß aus meiner Sicht die Wikipedia Archäologie-News nicht auch abdecken, also die puristische Form ist mir hier lieber.
Ein ähnlich puristisches Wiki ist die Lernwerkstatt Geschichte der Leibniz Universität Hannover, nur daß hier nur ein ausgewählter Kreis von Fachleuten ändern darf. Für verfehlt halte ich das Projekt deshalb gleich als „Profipedia“ zu bezeichnen und sie der Wikipedia gegenüberzustellen, wie das in der Rubrik „Websites aktuell“ der Zeitschrift c't 26/09 geschehen ist.
Die Lernwerkstatt Geschichte ist sicher ein guter Webtipp, aber einerseits ist es keine Enzyklopädie, anderseits gibt es ohne in die Wikipedia-Qualitätsdiskussion einzusteigen viele andere professionelle Wikis. Also wäre die Lernwerkstatt Geschichte „ein weiteres Profiwiki“, wenn man schon so eine Bezeichnung verwenden will.
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