So richtig auf Wander- und Radstrecken eingegangen bin ich trotz Verwendung der Stichworte „Wanderungen“ und „Radtouren“ in der Blog-Beschreibung kaum. Ursprünglich hatte ich mir die Blog-Einträge aber schon stärker als Abbildung von Touren vorgestellt. Also Keltenschanze 1, dann um die Ecke herum, dann Keltenschanze 2. Das hat sich aber als nicht praktikabel erwiesen. Anfahrtsbeschreibung, drei Bilder pro Keltenschanze, dann genauere Streckenbeschreibungen bis zur nächsten Schanze usf. sprengen das Blog-Format. Meine Lösung sind Beschreibungen einzelner Ziele, auf deren Verkettung ich dann in einem übergeordneten Blog-Eintrag eingehe, ein Beispiel ist „Zu Gauting/Buchendorf bis Villa rustica Leutstetten“. Davon soll es noch mehr geben.
Bei der Limeswanderung von Rolf Bierwirth mußte natürlich die Strecke im Vordergrund stehen. Nach der Strecke von Rheinbrohl bis zur Donau hat er den Odenwaldlimes erwandert. Und nun ist er dabei, in seinem Blog seine Wanderung entlang des Hadrianwalls aufzuschreiben. Bilder von der Tour und eine komplette englische Version des Textes gibt es schon auf seiner Homepage, hier die erste Etappe von Bowness on Solway to Boustead Hill.
Daß er dieses Vorhaben auch gemeistert hat, hatte mir letztes Jahr ein anderer Limeswanderer geschrieben. Werner Lang hat sich auf die Spuren von Rolf Bierwirth begeben und seine Wanderpakete nach Bundesländern eingeteilt: 2010 Rheinland-Pfalz, 2011 Hessen, 2012 Baden-Württemberg, 2013 Bayern. In Bayern bis zum Endpunkt des Limes bei Eining/Abusina und dann aus persönlicher Verbundenheit noch weiter bis Regensburg. Seine Tour kann man auf www.limeswanderweg.info mitverfolgen. Mehr durch Bilder, nicht wie Rolf Bierwirth auch durch längeren Text. Dafür gibt es bei ihm den Limeswanderweg auf Google-Karten und im GPS Exchange Format, außerdem viele Linktipps und eine längere Literaturliste zum Limes und zum Wandern. (Zu seiner ausstehenden Strecke hätte ich noch die Rezensionen von „Welterbe Limes. Roms Grenze am Main.“ und von „Der römische Limes in Bayern“ zu bieten).
Mit meinem Bildern habe ich mich jetzt etwas frech bei den beiden eingereiht. Sie stammen von einer „gemeinsamen“ Tagestour mit Rolf Bierwirth. Durch besondere Umstände ist er einmal entgegengesetzt zu seiner üblichen Richtung marschiert, nämlich von Pfahlbach nach Jagsthausen. Ich denke mit demselben Parkplatz als Startpunkt bin ich mit den Limes-Cicerones auch nach Jagsthausen gewandert. Die Beschreibung kann ich mir also sparen, die von Rolf Bierwirth wäre sowieso besser. An dem Tag habe ich mich viel nachhängen lassen, ich habe garnicht mitbekommen, ob unser Cicerone auf das von Rolf Bierwirth erwähnte Fundament eines Römerturmes im Kocher auch hingewiesen hat. Ich habe aber dafür den Töpfermarkt in Sindringen gesehen. Ein Bild vom Wachposten 9/14 hatte ich schon in einem Blogeintrag mit mehr Infos zu den Limes-Türmen verwendet.
Etwas frech ist meine Einreihung, weil so ambitionierte Wanderungen eigentlich garnicht mein Ding sind. Rolf Bierwirths Tagestouren waren normalerweise länger als meine mit den Limes-Cicerones, plus sein zusätzlicher Aufwand für die Wegsuche und für die Logistik. Und das meist mit mehr Tagen in Folge als ich mit den Limes-Cicerones unterwegs war, bei mir waren das jeweils nur 4 Tage.
Auf dieser Basis kann ich also garnicht mitreden. Aber vor Jahrzehnten habe einmal als Student etwas gemacht, was in die Richtung geht. Damals bin ich von Jugendherberge zu Jugendherberge aus dem Raum Karlsruhe in Richtung Norden durch Deutschland geradelt. Das war vergleichsweise immer noch eine Schönwettertour - die Abbruchkriterien waren niedrig gehängt, ohne Reservierung von irgendwo per Bahn mit dem Rad zurückzureisen ging zu der Zeit ziemlich problemlos.
Damals hat mich sehr beeindruckt, wieviele Szenen von der Strecke in der Erinnerung hängengeblieben sind. Im Vergleich dazu bleibt mit den schnellen Verkehrsmitteln Auto, Bahn oder Bus nahezu nichts übrig. An die Leute, die man getroffen hat, erinnert man sich wohl sowieso oft noch lange. Im Norden von Marburg bin ich auf einer großen planierten Fläche gelandet und habe einen Mann gefragt, ob ich irgendwo da hinten weiter nach Norden durchkomme. Er hat mir das dann erklärt und gefragt, woher ich komme und wohin ich will und mich mit glänzenden Augen angesehen, ich glaube er wollte am liebsten mit.
Ich glaube es gibt ziemlich viele Leute, die auf so etwas anspringen, und hätte eigentlich eine größe Resonanz auf die Limeswanderung von Rolf Bierwirth erwartet. Jetzt hat Rolf Bierwirth ja den Limesorden erhalten, schreibt Werner Lang in seinem News-Eintrag vom 31.12.2011. Sollten wirklich Limesoffizielle seine Touren zur Kenntnis genommen haben? Oder hat den Werner Lang selbst anfertigen lassen? Jedenfalls meine Gratulation, verdient hat er ihn!
Mittwoch, 15. Februar 2012
Wanderungen und Radtouren
Labels:
Jagsthausen,
Limes,
Limes-Cicerones,
Limesturm,
Pfahlbach,
Radtour,
Sindringen,
Wanderung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentare:
Die im Text genannte Webseite www.limeswanderweg.org von Werner Lang heißt jetzt: www.limeswanderweg.info.
Der Limesorden ist ein Schlüsselanhänger; sieht aber gut aus. Danke für das Limes-Engagement
an den Zeitspringer.
(2014 bin ich nach dem Vorbild von Rolf Bierwirth auch den Hadrian´s Wall gewandert)
Vielen Dank für den Hinweis!
Wie konnte das passieren, im März 2012 hat es mit der richtigen Adresse ja geklappt? Und wieso haben mich meine unzähligen Leserinnen und Leser nicht zwischenzeitlich auf den Fehler hingewiesen?
Über den Hadrians-Wall solls ab 22.9.14 bei Futurelearn einen kostenlosen Online-Kurs geben. Ich bin noch am Tippen für nen Eintrag über den "Eagle of the Ninth" und werde bei der Gelegenheit noch auf den Kurs hinweisen.
Kommentar veröffentlichen