Mittwoch, 8. Mai 2013

Gemischte Links, Teil 2

Marcellina hat das Rätsel gelöst, auf welchen Römerstein sich der Straßennamen „Am Römerstein“ in Gilching bezieht, und mich dabei sehr freundlich erwähnt. Da sage ich vielen Dank und fange natürlich den zweiten Teil der „Gemischten Links“ mit ihrem „At The Roman Stone“ an. Wer die Römersteine selbst vor Ort besichtigen will, sollte sich zuvor die Website „Zeitreise Gilching“ wegen weiteren Zielen in der Gegend ansehen.

Bauplatz Gymnasium Grünwald

Am 12. Mai ist internationaler Museumstag (und Muttertag!!). Das Angebot der Museen ist sehr unterschiedlich, wenn sich meine Stichprobe verallgemeinern lässt. Einmal Führungen, die zusätzlich zum Eintritt etwas kosten, einmal Führungen ohne Preisangabe bei freiem Eintritt. Also alle mal selbst auf der passenden Website nach den favorisierten Museen suchen: in Deutschland, der Schweiz und in Österreich.

Bauplatz Gymnasium Grünwald

Wer dagegen Auslauf im Freien braucht, für den ist vielleicht ein Archäopark das Richtige. Da gibt es seit letzter Woche mit dem „Archäopark Vogelherd“ einen neuen (Stichworte: Vogelherdhöhle, Lonetal, nordöstlich von Ulm, Autobahnnähe).

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Am vorletzten Donnerstag ist in Berlin die Ausstellung „Uruk 5000 Jahre Megacity“ eröffnet worden. Außer auf der Website selbst kann man sich mittels der umfangreichen Linkliste im „Pressespiegel“ informieren. Von der Ausstellung hatte ich im Vorfeld etwas über den Twitter-Account von Artefacts Berlin mitbekommen. Auf der Website von Artefacts Berlin sollte man außer auf die Visualisierungen auch mal auf den „Blog“ klicken. Da gibt es Einträge zur aktuellen Uruk-Ausstellung und auch eine „Do you speak Turkish?“-Anfrage zu einer früher realierten „website on the prehistoric rock paintings of the Latmos Mountains in Western Turkey“. Die Website gibt es mittlerweile auch in einer türkischen Sprachversion, „So, if you have any Turkish friends who might be interested, please share this link to the Latmos Website: http://latmos-felsbilder.de/“.

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Via Artefacts Berlin und Retweets zur Urukausstellung bin ich auf den Twitter-Account von Prof. Markus Hilgert und von da auf der Website Materiale Textkulturen gelandet. Und von dort bin ich auf das Video portrait of Leyla Lau-Lamb, Senior Conservator of Books and Papyri at the University of Michigan Library gestoßen.

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Zu Berlin vielleicht noch schnell das Video von der „Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin“, nach dem Text auf der Youtube-Seite ist die Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin „die weltgrößte Institution dieser Art“. Ich vermute, daß die Gipsformerei mit den Werken in dem „Verkaufskatalog“ auf der Website der Abguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin in Verbindung steht. Auf den Verkaufskatalog hatte ich schon einmal 2009 in „Drei Grazien für 125 Euro“ hingewiesen. Den Hinweis auf das Video der Gipsformerei habe ich über den Twitter-Account von „prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre e.V.“ bekommen.

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Die Zwischenstationen klingen für die Social-Media-Fernen etwas umständlich, man kann sie aber auch als hilfreiche Filter sehen. Finde ich einen Hinweis von Artefacts oder Prometheus, dann lese ich mir das durch. Im Idealfall funktioniert das wirklich so wie in einem Globalen Dorf, in dem man mehr von dem was einen interessiert mitbekommt als das früher mit den klassischen Medien möglich gewesen wäre. In dem Sinne müßte also idealerweise der Link zu Singularch schon irgendwie bei jemand aus der Nachbarschaft des neuen Grünwalder Gymnasiums, bei einem der zukünftigen Lehrer oder bei einem Schüler gelandet sein. Von da aus sollte er weiter in die Anwohner-, Lehrer- oder Schüler-Runde gegeben werden und die Interessierten picken sich das wieder heraus.

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Die archäologische Ausgrabung auf dem Baugelände des Grünwalder Gymnasiums war letztes Jahr in den Zeitungen und sogar im Bayerischen Rundfunk. Nichts Sensationelles, eher eine interessant gemachte Information der Bevölkerung, hier die damalige Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege: „Unerwartete Einblicke in die Vorgeschichte Grünwalds“ (pdf). Zumindest die Überschriften der weiteren Pressemitteilungen des Amts kann man sich bei der Gelegenheit auch durchsehen. Wir sind letztes Jahr zwei Mal an dem Gelände auf dem Weg zur Grünwalder Sauschütt vorbeigeradelt. Beim ersten Mal war schon Feierabend. Da gab es zumindest noch einen Archäologen-Container, auf den uns ein Anwohner hingewiesen hat. Und beim zweiten Mal sah es überhaupt nicht mehr nach Archäologie auf der Baustelle aus (da sind alle hier verwendeten Fotos entstanden). Ich kannte den langen Bericht von einer früheren Ausgrabung bei der nahen Tiefgarage (die Singularch-Referenzen nach unten scrollen) und hoffte deshalb auch auf einen umfangreichen Grabungsbericht vom Baugelände des Grünwalder Gymnasiums. Ich finde es ganz toll mit 33 Sternchen (ein Stern für jede Seite des Grabungsberichts), daß der jetzt tatsächlich so umfangreich eingestellt wurde.

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Ein paar schon länger liegende Links, die ich jetzt loswerden will: der zum Blog ARbanning archaeology in the Rhine-Meuse region und der zu einer Website über die Kelten im Siegerland. Im ARbanning-Blog finden Steinzeitfreunde umfangreich ausgearbeite Informationen und jede Menge weiterführende Links. Die zweite Website „beschäftigt sich mit dem Siegerland der Antike von 800 bis 100 v.Chr., der Eisenzeit“ und schließt eine Lücke in meinem Blog - ich glaube ich habe nie Kelten in der Gegend erwähnt.

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Noch zwei Ausstellungshinweise: In Basel wurde die Petra-Ausstellung bis zum 20. Mai verlängert, dazu gibt es in „Ancient History Encyclopedia“ einen Beitrag. Und in München gibt es ein ArchaeoBioCenter und von dem ist aktuell die Sonderausstellung „Vom Kleinen Teil zum Großen Ganzen, Fragen und Antworten zur Umwelt und zum Leben Alter Kulturen“ im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in der Residenz zu sehen. Näheres in diesem Flyer (pdf).

Wildschweine in der Grünwalder Sauschütt

Abschließend noch zwei Entdeckungen kurz vor meinem Redaktionsschluß: „Not the Hagia Sophia“ beschäftigt sich mit einer „Dokumentation über die in Istanbuls ältesten Stadtteils Fatih beheimatete Hagia Sophia“. Und in der Kult-Urzeit von Rainer Steinke gibt es tolle Fotos von Megalithen, Lochsteinen, Kultplätzen und Druidenhainen.

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