Dienstag, 25. Mai 2010

Alamannenmuseum auf der Kippe und Pernicka-Brief

Gestern nachmittag beim herumsurfen, was zwischenzeitlich passiert ist, bekam ich ein ganz besonderes ich-bin-wieder-da-Gefühl: meine Bilder sind wieder mit der Google-Bildersuche zu finden, ohne daß ich die Voreinstellung „SafeSearch: Moderat“ (bzw. neuerdings „SafeSearch - Mittel“) auf „SafeSearch - Aus“ umstellen muß. Ich finde sie sogar mit „SafeSearch - Strikt“!

Ich hatte meine Probleme mit der Google-Bildersuche vor zwei Monaten geschildert und seither nichts unternommen, außer meine Blüte-mit-Biene-Bilder als Zeichen meines guten Willens einzustellen. Kann das gereicht haben? Ich werde jedenfalls noch ein paar Klapperstorch-Bilder nachlegen und mich ansonsten nicht zu sehr freuen, morgen kann schon wieder alles anders sein.

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Nun zu Wichtigerem: das Alamannenmuseum in Ellwangen steht anscheinend auf der Kippe, hier der Artikel „Schluss für Alamannenmuseum?“ von Marcel Schwarzenberger bei Chronico, hier „Ellwangen in Geldnot: Alamannenmuseum droht die Schließung“ von Eckard Scheiderer im Internetportal der Schwäbischen Zeitung, wo Sie gegen die Schließung des Museums stimmen und einen Kommentar abgeben können, und hier der Link zur Unterschriftenaktion für das Alamannenmuseum der Schwäbischen Zeitung.

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Zwei ergänzende Hinweise, einer zu den Alamannen: es gibt auch ein Alamannen-Museum Vörstetten, das befindet sich im Landkreis Emmendingen, einer ganz anderen Ecke von Baden-Württemberg als Ellwangen. Träger des Alamannen-Museums Vörstetten ist laut Website der 2005 gegründete Museums- und Geschichtsverein Vörstetten. Vielleicht hilft das eher zu einem langen Dasein in ruhigeren Bahnen. Den Link verdanke ich der Twitter-Repräsentanz von Chronico.

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Der zweite Hinweis auf einen Imagefilm als Informationsoffensive für die Denkmalpflege Baden-Württemberg stammt aus der Nachrichten-Rubrik von Archäologie Online. Neben diesem Film finden sich dort weitere Videos und Informationsquellen, beispielsweise kann das „Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege“ als pdf-Datei heruntergeladen werden.

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Ein anderes Thema, fokussiert in einem in der Zeitschrift des Deutschen Altphilologenverbandes Forum Classicum veröffentlichten Brief des betroffenen Ernst Pernicka und aufgegriffen in dem Blogeintrag von Uwe Walter „Der Dreißigsekunden-Experte – Altertumswissenschaftler im Fernsehen“.

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Während meiner Abwesenheit hat sich dieser Blogeintrag sehr lesenswert über mehrere Kommentare bis hin zu einem vom Kommentator franket mit Erlaubnis des Autors Ernst Pernicka eingestellten Schreiben weiterentwickelt.

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Allgemein geht es, wie es Uwe Walter in seiner Überschrift auf Punkt brachte, um den „Dreißigsekunden-Experten“ (und den gibt es nicht nur in der Altertumswissenschaft). Im Besonderen um Troja, die Theorien von Raoul Schrott und die unzureichend wiedergegebene Meinung des Troja-Experten Ernst Pernicka.

Hierzu noch ein paar Links: ein sehr interessantes Interview von Klaus-Dieter Linsmeier mit Ernst Pernicka für Epoc, ein Beitrag in der NZZ von Hans-Albrecht Koch über die Ilias-Übersetzung von Raoul Schrott. Ebenfalls in der NZZ eine Auseinandersetzung von Christian Meier mit den Gedanken von Raoul Schrott unter dem Titel „Wir sind Kinder des Okzidents“. Schließlich noch ein Artikel von Christine-Felice Röhrs im Tagespiegel unter dem Titel „Die Graben-Kämpfer“ der illustriert, daß für Kontroversen um Troja nicht auch noch Raoul Schrott nötig gewesen wäre.

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