Donnerstag, 3. September 2020

Himmelsscheibe von Nebra aus der Eisenzeit?

Im Januar hatte ich einen herumliegenden und in der vorhergehenden Blogpause nicht fertig gewordenen Text erwähnt. Da sollte es wieder um den Bernstorf-Fälschungsverdacht gehen. Es gab zwar keine sensationellen Neuigkeiten, aber seit meinem Hinweis auf den Vortrag von Dr. Wunderlich in Freising im März 2018 sind ein paar Artikel erschienen. Und außerdem wollte ich für die Neulinge unter den Bernstorf-Interessenten kurz auf die wichtigsten Personen eingehen.

Mit Corona habe ich das dann wieder schleifen gelassen. Die Beteiligten, die sich über meinen Text aufregen könnten, sind ja zu einem guten Teil über 60 und die sollten sich um ihre naheliegenderen Probleme kümmern. Aber mittlerweile scheint ja alles einigermaßen zu laufen, da dachte ich könnte wieder die Bernstorf-Datei hervorkramen.

In der Situation kommt nun der Artikel „Kritische Anmerkungen zum Fundkomplex der sog.Himmelsscheibe von Nebra“ von den Professoren Rupert Gebhard und Rüdiger Krause. Über den heute online publizierten Artikel und den Widerspruch dagegen von Professor Meller hat schon der Mitteldeutschen Rundfunk in „Wissenschaftler zweifeln am Alter der Himmelsscheibe“ berichtet und das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt eine Richtigstellung veröffentlicht.

Die Professoren Rupert Gebhard und Rüdiger Krause gelten als diejenigen, die die Echtheit der strittigen Bernstorf-Funde behaupten. Dr. Wunderlich vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt glaubt nicht an die Echtheit. Im Zusammenhang mit dem Hinweis auf Dr. Wunderlichs Vortrag in Freising habe ich seinerzeit seinen und zwei weitere kritische Artikel erwähnt und verlinkt, die in der „Jahreschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte Band 96, 2017“ mit einem Vorwort des eben im Zusammenhang mit der Himmelsscheibe von Nebra erwähnten Prof. Harald Meller erschienen sind.

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