Auf dem ersten Bild des Blog-Eintrags über den Mauzenstein war ganz rechts in der Mulde schon ein wenig von der Ortschaft Moosbronn zu sehen. Hier ist als erstes Bild eine Aufnahme von Moosbronn vom Juni 2006 eingestellt. Aus der Gegenrichtung, von oberhalb der Mulde und ein wenig um den Mahlberg herum. Der Anstieg im Hintergrund des Bildes führt zum Mauzenstein, die gelichtete Stelle ist aber nicht die Drachenflugrampe, die liegt höher weiter rechts.
Abgesehen vom ersten Bild sind alle Aufnahmen von Moosbronn und vom Mauzenstein in den beiden Blog-Einträgen an einem Tag in diesem September gemacht. An dem Tag wollte aber keine Sonne auf Moosbronn scheinen, wenn ich es vor der Kamera hatte.
Moosbronn ist ein Marien-Wallfahrtsort. Die Wikipedia zieht zur Entstehung zwei Geschichten zusammen, die ich kenne. In der einen konnte ein Mann seinen den Mahlberg herunterrollenden Wagen nur noch durch ein „Maria hilf“ stoppen, in der anderen Geschichte gab es eine Quelle (den heutigen Lindenbrunnen) mit einer mächtigen Linde, in deren Stamm ein Marienbild gefunden wurde. Auf einem nahegelegenen Platz sind dann sonderbare Feuer niedergefahren. Die wurden als Zeichen interpretiert, dort eine Kapelle zu errichten, in der man das Marienbild zur Verehrung aufstellen konnte. Woraufhin das Holz der Linde und das Wasser heilkräftig wurde. Nach diesen beiden Geschichten wurde zunächst eine Holzkirche von „den Leuten im Tal“ errichtet, in der Wikipedia-Variante war der Bauernknecht dafür verantwortlich, in der Variante der Erzdiözese Freiburg hat sein Herr eine erste Kapelle errichtet. In dem Gebiet wurde gegen Kriegsende noch gekämpft, das Stadtwiki Karlsruhe erwähnt Schäden durch Artilleriebeschuss am steinernen Nachfolgebau.
Jedenfalls spielt je nach Legende die Linde und der Brunnen eine besondere Rolle und die Kirche ist tatsächlich nur etwa 60 Meter vom Lindenbrunnen entfernt. Folgt man den Legenden, hat sich die christliche Vereinnahmung der Quelle aber erst im 17. Jahrhundert abgespielt. Und die Besiedelung des Nordschwarzwaldes zwischen Rhein, Alb und Murgtal soll erst ab dem christlichen Spätmittelalter erfolgt sein. Also eine Kontinuität zu einem vorgeschichtlichen Kultort wäre schwer zu konstruieren. Wobei ich aber davon ausgehe, daß Vorzeitler, die den Mauzenstein kannten, auch über diese in der Nähe liegenden Quellen Bescheid wußten.
Die letzten beiden Bilder sind von der Münchner Glyptothek und von der goldenen Athene, die zur Ausstellung „Die Unsterblichen – Götter Griechenlands“ vor den Antikensammlungen aufgestellt wurde. Mit den Fotos will ich einen Hinweis auf die 14. Lange Nacht der Münchner Museen am 20. Oktober 2012 verbinden. Ich war letzten Sonntag mit meiner Mutter in der Unsterblichen-Ausstellung, da waren schnell eineinhalb Stunden weg. Den kleineren Teil der Ausstellung in der Glyptothek haben wir uns nicht mehr angesehen. Länger hängen bleiben ist vielleicht nicht die beste Strategie in der Münchner Museumsnacht. Man muß auch sehen, daß man wahrscheinlich nicht bis zum Ende der Nacht durchhält, siehe der von uns vor zwei Jahren festgestellte dünne Besuch ab Mitternacht.
Gerade im Fall von Antikensammlungen und Glyptothek bietet sich wegen den geringen Eintrittspreisen entweder ein Sonntagsbesuch zu einem bzw. zwei Euro für beide Häuser oder ein Besuch für wenig mehr Geld unter der Woche in Verbindung mit einer kostenlosen Führung an. Also vielleicht sollte man in der Museumsnacht nicht tiefer einsteigen, sondern alles mal abklappern, was man sowieso besuchen wollte aber dann doch jahrelang nicht mehr hingekommen ist? Und sich von Event zu Event durchhangeln, um das Interesse wachzuhalten? Die MVV-Benutzung könnte auch ein gewichtiges Argument sein, je nachdem woher man kommt.
Abschließend noch der Hinweis auf die aktualisierten News von Werner Lang. Ende August und im September ist einiges dazugekommen, u.a. eine längere Fotostrecke von den Römertagen am Limes-Kastell Pohl.
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