Freitag, 21. September 2012

Der Mauzenstein

Ein Foto des Mauzensteins hatte ich schon im Blog-Eintrag über Stephan Gröschlers „Kraftvolle Orte“. Der Mauzenstein liegt im Nordschwarzwald oberhalb des Murgtales auf einem Höhenzug, von dem man bis in das Rheintal blicken kann.

Panorama von einer Drachenflugrampe in der Nähe des Mauzensteins

Im genannten Blog-Eintrag konnte man einen etwas dunstigen Blick vom nahen Bernstein in Richtung Rheintal werfen. Der Bernstein liegt westlich des Mauzensteins. Hier ist im ersten Bild ein Panorama aus vier Fotos von einer nördlich von Bern- und Mauzenstein in ähnlicher Höhe liegenden Drachenflugrampe zu sehen. Das Murgtal befindet sich links im Panorama und endet zur Mitte hin in das Rheintal. Rechts neben der Mitte ein Geländesattel hinüber zum Mahlberg, der Turm auf dem Mahlberg ist eher nicht mehr erkennbar. Das Gebiet hin zur Mulde auf der rechten Seite des Mahlbergs entwässert in die Moosalb, die dann nach einigen Kilometern bei Fischweier in die Alb mündet. Wer sich an den Siedlungen orientieren will: vorne rechts sieht man Althof, dahinter in der erwähnten Mulde liegt Moosbronn und darüber sind Häuser von Freiolsheim zu sehen.

Mauzenstein am ansteigenden Weg im Hintergrund der Wegekreuzung

Der Mauzenstein liegt von Jungwald umgeben ein Stück unterhalb der südlich von ihm gelegenen Kuppe des Mauzenbergs. Die Situation kann man sich mit dem zweiten Bild zusammen mit dem Luftbild von Google Maps veranschaulichen.

Mauzenstein

In Google Maps sieht man nordwestlich vom Mauzenstein eine Wegkreuzung, ein Stück weiter habe ich Bild 2 aufgenommen. Auf Bild 2 sieht man im Vordergrund eine eher ebene Fläche. Dann steigt der Hang an auf dem der Mauzenstein liegt, eine seiner Ecken ist im Hintergrund erkennbar. Die Ringe sind nur auf der Oberseite und auf der südwestlichen Seite des Steins zu sehen. An der südwestlichen Seite führt heute der Weg vorbei. Wenn es eine Schauseite gegeben hat und das die südwestliche war, dann hätte man in Richtung Osten bei abgeholztem Wald eine Fernsicht gehabt.

Mauzenstein

Insbesonders bei einem klaren Himmel müßte das Szenario beeindruckend gewesen sein, wenn man sich eine nächtliche Veranstaltung mit beleuchteten Schalen/Näpfen/Ringen vorstellt. Aber wie der Stein genutzt wurde ist Spekulation. In der Wikipedia finden sich verschiedene Deutungen der Schalensteine. Im Falle des Mauzenstein geht die Deutung in Richtung Sternbilddarstellung. Ein Schild gibt an „Man nimmt an, daß der Stein in der Frühzeit der Besiedlung dem Astralkult (Verehrung der Gestirne) diente“.

Mauzenstein

Bei den Schalen/Näpfen/Ringen soll es sich um eine Abbildung des Großen Bären/großen Wagen in der Richtung handeln, wie er am Winterhimmel um Mitternacht zu sehen ist. Wenn es so ist, dann müßte es mit astronomischen Kenntnissen einfach sein, die Schalen den Sternen zuzuordnen.

Mauzenstein

Ich habe beim Surfen keine solche Zuordnung gefunden. Also werde ich mal selbst versuchen, den Großen Bären am Winterhimmel zu erkennen, und irgendwann geht es dann zur genaueren Napf-Vermessung wieder hoch zum Mauzenstein. Das ausgeklappte Metermaß diente bei diesem Besuch nur der besseren Veranschaulichung der Größenverhältnisse. Der Mauzenstein ist über 2 Meter breit und mehr als 4 Meter lang, die großen Schalen haben einen Durchmesser von 20 cm.

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