Bei dem derzeit schönen Wetter bietet sich ein Ausflug in das Würmtal zur Villa rustica Leutstetten an. Unsere Fotos sind Ende August entstanden.
Für die Anfahrt mit dem Auto liegt die Villa nicht so bequem, vermutlich braucht man eine Viertelstunde von einer Leutstettener Parkgelegenheit. Anderseits ist die Villa rustica nur ein paar Meter von dem Fuß- und Radweg zwischen Leutstetten und Percha entfernt, und diese Wanderstrecke ist gut an die S-Bahn angebunden. Bei der Stadt Starnberg kann man eine pdf-Datei mit Informationen über die Villa rustica herunterladen, darin gibt es einen Tourenvorschlag „Rund ums Leutstettener Moos“ unter Einbindung der S-Bahn-Haltestelle Starnberg Nord. Alternativ ginge bspw. auch eine Strecke unter Einbeziehung der S-Bahnhöfe Gauting und Starnberg, wie hier bei „Wandern mit GPS“ beschrieben.
„Die Gesellschaft für Archäologie und Geschichte Oberes Würmtal e.V. unterstützt die Stadt Starnberg bei der Betreuung der Villa rustica in Leutstetten.“ - hier der Link zu diesem Verein. Neben generellen Informationen zur Villa rustica gibt es auf dieser Website auch aktuelle Hinweise über geplante Veranstaltungen. Als weiterführende Literatur wird im Schutzbau der Villa rustica auf „Ein Fenster in die Römerzeit - Die Villa rustica von Leutstetten. Starnberger Stadtgeschichte Bd. 2“ verwiesen.
Einen umfangreichen Text zur Villa rustica findet sich auch in der Wikipedia. Dort kann man sich auch mittels eines Luftbilds über die Lage der Villa etwas orientieren. Dabei ist der im Text erwähnte Aspekt zu beachten, daß der Starnberger See in antiker Zeit bis an die Villa heranreichte. Mehr Luftbilder zu Leutstetten und zur Villa rustica finden sich bei Klaus Leidorf.
Eine Besonderheit der Villa rustica Leutstetten ist, daß man vielleicht sogar durch einen in der Leutstettener Kirche St. Alto vermauerten römischen Grabstein die Namen des hier zeitweilig lebenden Ehepaars und ein wenig den Lebenslauf des Gatten kennt. Nach der Wikipedia hätte es sich um einen römischen Veteranen gehandelt, einen ehemaligen Decurio einer Reitereinheit, der aus dem heutigen Braga in Nordportugal stammte. Der Verstorbene war zudem Stadtrat einer größeren römischen Siedlung, nach der Wikipedia soll aber die Nennung von Augsburg - so habe ich das auch zuerst gehört - auf einer fehlerhaften Lesung der Erstpublikation beruhen.
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