Irgendwann habe ich mitbekommen, daß meine Bilder auf http://zeitspringer.blogspot.com mit der Google-Bildersuche nur zu finden sind, wenn ich statt der Voreinstellung „SafeSearch: Moderat“ auf „SafeSearch: Aus“ umschalte. Man kann das mal bei einer Suche mit den Worten „Faimingen Phoebiana“ oder gleich mit „site:zeitspringer.blogspot.com“ selbst ausprobieren.
Leider habe ich keine Google-Suche gefunden, mit der man finden kann, was der Google-Bildersuche übel aufgestoßen ist. Obwohl ich schon vermute, daß diese Einsortierung automatisch passiert ist und es mithin so eine Suchfunktion intern geben muß.
Ich bin also auf Vermutungen angewiesen und habe als Ursache die im ersten Bild gezeigte Textsequenz aus einem Eintrag über Stonehenge-Klone im Verdacht:
Obwohl ich den Text vor einiger Zeit brav aber äußerst unwillig geändert habe, hat sich an der Einschätzung meiner Werke durch Google nichts geändert. Man kann sich darüber über Umwege bei Google ausheulen und hoffen wieder in die saubere Abteilung umgesetzt zu werden. Aber das kann es ja eigentlich nicht sein. Morgen bringe ich irgendwelche schwellenden Grabhügel und bin wieder aussortiert.
Interessant ist in dem Zusammenhang der aktuelle Artikel von Peter Mühlbauer „Zensurrätsel mit überraschender Auflösung“ in Telepolis.
Da geht es zwar um die übliche und nicht um die Bildersuche, da wird es unterschiedliche Verfahren bei Google geben. Aber der Witz bei der Sache ist, daß Google offenbar selbst bei so einer „ernsthaften“ Recherche keine befriedigende Antwort geben kann (oder will), selbst wenn die wie in diesem Fall für Google sehr günstig ausgefallen wäre.
Das alles wird schnell etwas kafkaesk. Das wird vielleicht am System der Sperrlisten selbst liegen. Wenn man wüßte, was auf denen ist, und nach welchen Kriterien die zusammengestellt werden, dann könnte man ja versuchen das zu umgehen, also muß das geheim bleiben.
Ich will meinen Eintrag nicht als Beitrag zum Google-Bashing verstanden wissen. Ich sehe das ähnlich differenziert wie Christoph Kappes im verlinkten Beitrag, wenn auch bei weitem nicht so komplex.
Ich denke auch die deutschen Bestrebungen uns vor schlimmen Dingen aus dem indischen, iranischen und chinesischen Internet zu schützen wirken nicht so souverän, als daß sie Besseres erwarten lassen. Noch dazu müssen diese Leute von uns für teuer Geld bezahlt werden, während die Google-Suche kostenlos ist.
Nebenbei bemerkt: auch mein Blog wird kostenlos von Google gehostet. Wobei es ganz allgemein natürlich schon besser wäre sich nicht nur auf einen Anbieter zu verlassen, über Alternativen zu Google gibt es heute einen Artikel bei Spiegel Online.
Mit etwas Zeit, Lust und Energie rätsele ich irgendwann weiter am konkreten Bildersuch-Problem herum. Vorerst will ich mal mit ein paar unverfänglichen Biene-mit-Krokusblüte-Bildern ein Zeichen meines guten Willens setzen, für den Frühling und gegen die Rückkehr des Winters.
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2 Kommentare:
Ja, sowas ähnliches hatte ich vor einiger Zeit auch mal. Mittlerweile bin ich wieder von der schwarzen Liste entfernt worden, aber einzelne Artikel werden immer noch gefiltert. So z.B. ein meiner Ansicht nach harmloser Beitrag über braune Champignons mit Nudeln:
http://putzlowitsch.de/2009/04/18/champignons-mit-nudeln/
Schon seltsam, was Google da als jugendgefährdend ansieht.
@Putzlowitsch
Sehe dort auch nichts jugendgefährdendes.
Habe die Seite noch mit translate.google.de übersetzt, weil ich dachte die schießen auf die Art einen Bock, aber da sehe ich auch nichts.
Vermutlich braucht man sehr viel Phantasie und eine umfangreiche mehrsprachige Kenntnis mehrdeutiger Begriffe, um die SafeSearch-Logik einigermaßen nachvollziehen zu können.
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