Freitag, 22. Mai 2009

Buchendorf am Vatertag

Überraschend belebt war gestern bei Buchendorf die ehemalige aus Iuvavum, dem heutigen Salzburg, kommende römische Fernstraße, die über Bratanium, das mit dem heutigen Gauting identifiziert wird, weiter in Richtung Augusta Vindelicum (Augsburg) führte.



Die Zahl der Radfahrer auf dem heutigen Feldweg von Buchendorf nach Gauting überstieg deutlich diejenige der Autos, die hinter uns auf der Asphaltstraße nach Buchendorf einfuhren. Hier der Link zu Google Maps, wo unser Standort am Ortseingang an der Neurieder Straße und die Keltenschanze zu sehen ist.

Der Strom der Radfahrer teilte sich am Standort. Bei den meisten führte die Strecke in nördliche Richtung weiter, entweder gleich auf der Asphaltstraße vom Ort weg oder erst noch auf der Straße „Zur Keltenschanze“ ein Stück nach Osten und dann in den Feldweg nach Norden. Dort liegt sehr nahe der Biergarten vom Forsthaus Kasten und ein Stück weiter Neuried.

Ein kleinerer Teil folgte dem weiteren Verlauf der heute „Via Julia“ genannten früheren Römerstraße, die von Buchendorf erst kurz in Richtung Süden und dann nach Osten in den Forstenrieder Park führt. Bei Google Maps sieht man diese Strecke als Feldweg Richtung Süden, der von der Straße zum alleinstehenden Gebäude rechts unten im Bild nach rechts abknickt. Die Radfahrer sind normalerweise an dieser Stelle in eine Ortsdurchfahrung und von da wieder auf den Feldweg Richtung Gauting eingebogen, so daß die Keltenschanze Buchendorf nur wenige Besucher abbekam.



Aber eigentlich hat die römische Straße früher direkt an der Keltenschanze vorbeigeführt. Das wäre also vom obigen Standort am Ortseingang von Buchendorf nach Osten in die Straße „Zur Keltenschanze“ hinein, dort den Weg geradeaus etwas hoch zur Keltenschanze und dann an ihr vorbei Richtung Süden, die ursprüngliche Strecke ist hier noch anhand der Feldgrenzen sichtbar.



Keltenschanzen haben immer vier Ecken und werden deshalb auch Viereckschanzen genannt. Wie man am Google-Maps-Bild sieht, wäre die Viereckschanze von Buchendorf sogar eine Trapezschanze. Zum (hoffe ich doch) aktuellen Forschungsstand welchem Zweck die Keltenschanzen seinerzeit dienten siehe die Wikipedia. Die Informationstafeln an den Keltenschanzen im Münchner Raum beschreiben einen überholten Stand auf Basis ein halbes Jahrhundert alter Untersuchungen an einer Schanze bei Holzhausen.

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