Mittwoch, 27. April 2011

BayernViewer-denkmal und GPS

Bei unserer Radtour am Ostersamstag wollten wir etwas die Möglichkeiten des BayernViewer-denkmal ausloten. Die Tour war eine Variation der im April 2009 beschriebenen Hügelgrabsuche im Forstenrieder Park („Bei den Wildschweinen im Forstenrieder Park“), die ich jetzt bildmengenhalber auf drei Blog-Einträge aufteile.

Bild 1: Grünwalder Isarbrücke

Archäologisches Ziel ist im ersten Teil das Hügelgräberfeld von Höllriegelskreuth/Pullach, im zweiten Teil die in der Nähe liegende Römerstraße („Via Julia“) und zuletzt kommen Hügelgräber im Wildpark/Wildgehe-Teil des Forstenrieder Parks.

Bild 2: Jaiserbrünnerl

Wir waren bei der Tour im April 2009 technologisch rückständig, ein Navi haben wir erst für unsere wenig später stattgefundene Sizilien-Tour gekauft („Sizilien, mit Familienanschluß“). Mittlerweile sind wir immer noch technologisch rückständig und waren letzten Samstag mit dem alten Navi und nicht mit einem Smartphone unterwegs. Deshalb steige ich jetzt auch nicht zu tief in das GPS-Thema ein.

Bild 3: Hügel entsprechend dem nordöstlichen Grabhügelsymbol in der Markierungsfläche

Im Detail ging es um drei Fragen: 1.) funktioniert die Umwandlung der vom BayernViewer-denkmal angegebenen Geo-Koordinaten in andere Darstellungen, also etwa in die, die man auf seinem Navigationsgerät hat? 2.) wenn die GPS-Daten gut verwendbar sind, wie genau kann man mit Symbolen in den roten BayernViewer-Markierungsflächen ein Ziel ansteuern? Speziell die Grabhügel-Symbole: Ist es ein einzelner Grabhügel, eine Grabhügelgruppe, ist überhaupt etwas da? 3.) wie gut ist die Möglichkeit im BayernViewer-denkmal Strecken in Meter auszumessen in diesem Zusammenhang verwendbar?

Bild 4: Hügel entsprechend dem nordwestlichen Grabhügelsymbol in der Markierungsfläche

Zu 1.), das kann man komplett zuhause am Rechner ausprobieren. Das empfiehlt sich als Gegenprobe sogar, damit man vor Ort nicht mit falschen Daten sucht.

Bild 5: Mulde im nordwestlichen Grabhügel

Zum Koordinaten-Ermitteln starten wir den BayernViewer-denkmal: denkmal-start. Wenn man jetzt den Mauszeiger auf der Karte bewegt, sieht man unten links hinter „GK:“ ein Zahlenpaar. Das sollten die Gauß-Krüger-Koordinaten an der Stelle des Zeigers sein. In der Hilfe-Datei, an die man durch Anklicken des „?“ im rechten oberen Viertel gelangt, sind die Gauß-Krüger-Koordinaten nur im Zusammenhang mit einer Druck-Funktion erwähnt, wenn man vor dem Druck eine Fläche markiert hat. Ausgegeben werden die Werte dann auf dem Ausdruck bzw. der Druckvorschau.

Bild 6: Infotafel Grabhügelgruppe der Hallstattzeit (800-500 v.Chr.) in Höllriegelskreuth

Man sollte das Flächenmarkieren und die Druckvorschau einmal ausprobieren. Denn wenn man damit gut sein Ziel markieren kann, kann man dann die Koordinaten mit der Tastenkombination Ctrl-C aus der Druckvorschau übernehmen. Ansonsten müßte man die Zeigerposition abtippen, etwa in dem man einen zweiten Web-Browser öffnet, im ersten Browser mit dem BayernViewer den Mauszeiger auf dem Ziel positioniert und dann mit Alt-Tab zum Browser mit einem Umrechnungsprogramm hinüberwechselt und dort die Daten eintippt.

Bild 7: Sogenanntes Fürstengrab mit Infotafeln

Zum Umrechnen der Daten (ohne Kommastelle!) habe ich diese Webseite verwendet: Umrechnung der Gauß-Krüger-Notation in Längen- und Breitengrade. Mit dem Ergebnis kann man gleich die Gegenprobe bei Google-Maps durchführen und dort die beiden Zahlen in dezimaler Notation getrennt durch ein Komma eingeben. Man kann die Werte auch mit folgender Seite weiter umrechnen, unser Navi zeigt bspw. die Koordinaten in Grad und Dezimalminuten an: Umrechnung von Geo-Koordinaten.

Bild 8: Mulde im Fürstengrab

2. wäre jetzt die Frage, ob man genau auf ein Grabhügel-Symbol positionieren kann und dann einen Grabhügel findet. Grob gesagt war es in den Fällen am Samstag so, daß tatsächlich entweder ein oder mehrere Grabhügel vorhanden waren. Was bedeutet, daß man mit den Symbolen bei mehreren vorhandenen Grabhügeln nicht alle abdecken kann. Zu bedenken ist weiter, daß diese Symbole wahrscheinlich vom unterlegten Kartenmaterial her stammen und daß die Arbeit am BayernViewer vermutlich nicht zu einer Änderung dieser unterlegten Karte führt. Bspw. hat die Markierung des Grabhügels „D-1-7934-0090“ vom Blog-Eintrag „Grabhügel mit Damwild“ im BayernViewer-denkmal offensichtlich nicht dazu geführt, daß auch ein Grabhügelsymbol auf die Karte gekommen ist.

Bild 9: Hügel in der Grabhügelgruppe Höllriegelskreuth/Pullach

Damit das nicht zu abstrakt wird, sollte man sich das einmal anhand unseres ersten Ziels ansehen. Man kann zum Ansteuern statt der Adresse die Denkmalnummer angeben, wenn man bei „Adresse“ die Auswahl anklickt und dort „Suche Denkmal“ auswählt. Als Denkmal „D-1-7935-0092“ ohne Hochkomma eingeben. Man sollte bei einer größeren Fläche in der Gemeinde Pullach im Isartal mit der Beschreibung „Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung, daraus Funde der Hallstattzeit“ landen (erst „Denkmalinfo anzeigen“ anklicken, dann die rote Markierungsfläche, wenn beim Anklicken der Markierungsfläche keine Denkmalinfo kommt).

Bild 10: Hügel in der Grabhügelgruppe Höllriegelskreuth/Pullach

Unter der roten Markierungsfläche sieht man vier Grabhügelsymbole (ggf. dazu auf „Topograph. Karten“ umschalten). Zu dem Symbol rechts oben habe ich einen lädierten Hügel direkt an dem oberhalb der Markierungsfläche vorbeiführenden Weg zur Habenschadenstraße gefunden, etwa 1,60 m hoch, zu sehen in Bild 3. Zum einzelnen Grabhügel-Symbol nordwestlich gab es ebenfalls eine Erhebung in der Landschaft, etwas über einen Meter hoch. Der Hügel ist in Bild 4 zu sehen, auf Bild eine Mulde in dieser Erhebung. Wie mir erzählt wurde, können diese Mulden kennzeichnend für frühe archäologische Grabungen sein, also die Mulden müssen nicht auf Vandalismus oder Raubgräberei in jüngerer Zeit hindeuten.

Bild 11: Hügel in der Grabhügelgruppe Höllriegelskreuth/Pullach

Das würde zu den Angaben auf der Infotafel (Bild 5) passen, daß die ersten Ausgrabungen schon 1882/1883 stattfanden. Die Infotafel ist der Isar zugewandt und befindet in dem Bereich rechts der beiden unteren Grabhügelsymbole. Wenn man vom östlich vorbeiführenden Radweg in den Wald hineinsehen würde, dann würde man sie sehen. Im Bereich der beiden Grabhügelsymbole gibt es zahlreiche Geländeerhebungen (Bild 9 bis 14). Da ist letztendlich unklar wieviele das sind, ob bspw. der Hügel in Bild 14 noch mitzählt oder ob das Aushub von einem anderen Hügelgrab ist.

Bild 12: Hügel in der Grabhügelgruppe Höllriegelskreuth/Pullach

Bemerkenswert ist, daß die Infotafel mehr Informationen als der BayernViewer-denkmal enthält (Grabhügel der Hallstattzeit 800-500 v.Chr., Höllriegelskreuth, Angaben über die Funde und über die Ausgrabungen, ein „sogenanntes Fürstengrab“). Vielleicht war das Fürstengrab dasjenige hinter der Tafel auf Bild 6, ich ernenne es jetzt mal dazu. Dieser Hügel wurde noch mit einem weiteren Schild der Gemeinde Pullach versehen. Wegen seiner Mulde sieht der Hügel auch richtig echt aus.

Bild 13: Hügel in der Grabhügelgruppe Höllriegelskreuth/Pullach

Um jetzt zur 2. Frage zurückzukommen: solche Grabhügelsymbole können eine hilfreiche Ergänzung sein. Letztlich spricht der BayernViewer-denkmal aber zu uns mittels den Markierungsflächen und der „Denkmalinfo“. Und wenn er will, dann kann er das auch ziemlich punktgenau. Das sieht man am Beispiel der kleinen Markierungen am rechten Rand der großen Markierungsfläche. Im einen Fall ist es das Jaiserbrünnerl in Bild 2. Das ist das Denkmal „D-1-84-139-11“, mit der Beschreibung „Laufbrunnen zur Erinnerung an Wilhelm Jaiser, sog. Jaiserbrünnerl, in Form eines Bildstocks mit Figur des Hl. Christopherus, Nagelfluh, bez. 1932.“. Im anderen Fall das Gabriel-von-Seidl-Denkmal „Aktennummer D-1-84-139-12“ auf Bild 15.

Bild 14: Hügel in der Grabhügelgruppe Höllriegelskreuth/Pullach

Letztlich läuft deshalb die 2. Frage darauf hinaus, daß es sinnvoll wäre, in die großen Markierungsflächen weitere Detailangaben in dieser Art einzufügen. Also eine kleine rote Markierung für das „sogenannte Fürstengrab“ mit einem mindestens so umfangreichen Beschreibungstext wie auf der Infotafel vor Ort. In diesem Falle halte ich so eine Verfeinerung für angebracht. Der vorbeiführende Radweg ist eine viel befahrene Ausflugschneise für die Münchner in Richtung Süden, da wäre es eine gute und verglichen mit einem Museum sehr kostengünstige Möglichkeit, sie mit der keltischen Vergangenheit bekannt zu machen. Noch dazu überbrückt dieser Radweg ein paar Meter weiter den an der Römerstraße orientierten, von Grünwald kommenden Radwanderweg „Via Julia“. Diese Grabhügel sind auch im Bewußtsein der Pullacher. Bei meinem Besuch der Birg habe ich mit einem Ehepaar geredet, wo der Mann in Pullach aufgewachsen ist und mir zuallererst dieses Grabhügelfeld empfohlen hat.

Bild 15: Gabriel-von-Seidl-Denkmal

Noch zur 3. Frage, da ging es um die Möglichkeit Strecken mit der Funktion „Linienzug messen“ zu messen. Das funktioniert mit Punktesetzen mit linkem Mausklick und mit zusätzlichem Klick der rechten Maustaste, um die Entfernungsmessung abzuschließen. Diese Möglichkeit ist sehr hilfreich. Sich die Entfernungen in den Kartenausdruck reinzumalen hilft vor Ort um abschätzen zu können, wo etwa das nächste Ziel liegt. Vor allem ist es eine „robuste Lösung“. Ich hätte bspw. beim Hügelgräberziel im Forstenrieder Park die Koordinaten vom Navi wegen Sonne und Wackeln und Anpassungsgeschwindigkeit beim Fahrradfahren nicht ablesen können, hatte mir aber die Wegstrecke von der letzten Wegekreuzung notiert und mit dem Fahrradtacho hat die Entfernungsmessung dann super geklappt.

Bild 16: Burg Grünwald

Noch zu den Bildern: die herangezoomte Grünwalder Isarbrücke im ersten Bild ist von einer Sitzbank ein Stück nördlich des Jaiserbrünnerls aufgenommen. Ein paar Schritt vom Jaiserbrünnerl entfernt ist eine kleine kostenlose Kneipanlage, daneben befindet sich der Verbindungsweg zur Habenschadenstraße. An dem liegt das vermutliche Hügelgrab in Bild 3. An der Biegung der Habenschadenstraße in die Kagerbauerstraße führt ein Fußpfad in das markierte Waldgebiet. Von einer Pfadkreuzung im Wald aus kann man schon die Erhebung des Hügelgrabs in Bild 4 sehen. Die Infotafel sieht man, wenn man links vom Gabriel-von-Seidl-Denkmal ein Stück den Fahrradweg entlanggeht, die Stelle liegt zwischen dem Gabriel-von-Seidl-Denkmal und dem Hügel neben dem Schild in Bild 14. Die Grünwalder Burg ist etwa von diesem Bereich südlich des Denkmals aufgenommen.

Dienstag, 19. April 2011

Die Birg bei Hohenschäftlarn

Die Birg bei Hohenschäftlarn hatte ich schon vor fast zwei Jahren im Blog. Dem damaligen Blog-Eintrag hinzufügen will ich heute ein paar Bilder im Panorama-Stil, einen Hinweis auf den Blog „Wanderschreiber.de Wandern Touren Outdoor“ und eine Ergänzung zur damaligen Anfahrtsbeschreibung.

Wallanlage der Birg bei Hohenschäftlarn

Bei der Anfahrtsbeschreibung habe ich die zum Parkplatz bei der Birg führende „Forststraße“ erwähnt. Wenn man sich das auf der Karte ansieht, dann wäre für Radler und Autofahrer von oder nach München die Straße „Floßgatter“ eine Abkürzung. Ich habe die Straße nicht absichtlich unterschlagen, weil die aus irgendwelchen Gründen ausscheidet, ich bin selbst gewohnheitsmäßig ein paarmal via Forststraße bis vor zur Münchner Straße / B11 gefahren.

Wallanlage der Birg bei Hohenschäftlarn

Den Blog Wanderschreiber.de von Andreas Fischer und Dr. Thomas Hafen habe ich durch einen Link auf meinen Birg-Eintrag im Blog-Eintrag von Andreas Fischer über das Buch „Burgen in München“ von Michael Weithmann („Burgen in München“) gefunden. Ich empfehle in den Blog einmal hineinzusehen. Die schönen Tourenberichte stehen im Vordergrund, ab und zu gibt es auch etwas zu München zu lesen (Reisemesse, Filiale eines Outdoor-Ausstatters, Waldkauz im Englischen Garten, ...).

Wallanlage der Birg bei Hohenschäftlarn

Nun zu den Bildern. Ende Mai 2009 war die Situation aus mehreren Gründen nicht so günstig: es war nicht sonnig, es war viel mehr frisches Laub vorhanden und die Kamera kam schlechter mit wenig Licht zurecht als diejenige, die ich gestern dabei hatte. So ideal war das gestern aber auch nicht. Ich muß zugeben, daß ich meine Oberschenkel für das Zurückradeln schonen und nicht viel auf der Suche nach den idealen Wall- und Hang-Perspektiven herumlaufen wollte. Ausgleichende schöne Fotos in das Isartal gingen leider auch nicht, weil überall Äste dazwischen waren. Die letzten beiden Bilder sind vom Nordosten der Birg bei der Sitzbank aus aufgenommen. Auf Bild 4 der nicht kanalisierte Teil der Isar, auf Bild 5 ist etwas die gestaute Wasserfläche des Isarkanals auf der anderen Talseite beim Gasthaus zur Mühle zu erkennen.

Blick in das Isartal von der Birg bei Hohenschäftlarn

Bild 1 zeigt den heutigen Zufahrtsweg am Rande des Walls. Bild 2 ist ein 90°-Panorama ein Stück weiter den Wall entlang. Man bekommt einen Eindruck von der Länge der Wallanlage. Allerdings für den Preis, daß es fälschlicherweise so aussieht als hätte man eine Ecke vor der Nase. Der Eindruck kommt wohl auch davon, daß der vordere Graben nicht durchgängig auf dem Bild ist. Bild 3 ist von hinter dem Wall aufgenommen.

Blick in das Isartal von der Birg bei Hohenschäftlarn

Die Wall-Verhältnisse im dritten Bild passen zur Erinnerung, da wäre für den „echten“ Eindruck vermutlich eine Aufnahme ohne die in unterschiedliche Richtungen gehenden Schatten besser gewesen. Der Geländeabfall nach rechts unten wird im Panorama abgeschwächt wiedergegeben. Für die Wiedergabe dieses Eingangsbereiches mit Wall und Gräben und dem Geländeabfall wäre wohl ein 3d-Video nicht schlecht.

Sonntag, 17. April 2011

Grabhügel mit Damwild

Heute wieder der schon mehrfach fotografierte Grabhügel im eingezäunten Wildpark-Teil des Forstenrieder Parks östlich der Garmischer Autobahn. Wie man den Grabhügel mittels BayernViewer-Denkmal findet, ist in den Blog-Einträgen über die Grabhügel-Suche im Forstenrieder Park vor zwei Jahren und über unseren Faschingsdienstags-Spaziergang 2010 beschrieben.

Grabhügel mit Damwild

Wenn ich das nachvollziehbar beschrieben habe, sollte der BayernViewer-Denkmal an der gefundenen Stelle als „Denkmalinfo“ die Denkmalnummer „D-1-7934-0090“ und als Beschreibung „Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung“ anzeigen.

Grabhügel mit Damwild

Auf das mehrfache Fotografieren desselben Objekts bin ich im Blog-Eintrag über die Keltenschanze Buchendorf eingegangen. Ich wollte das aber in diesem Fall nicht auf die Spitze treiben. Eigentlich sollte ich wegen möglichen Wildschweinen mit Jungtieren den Fotoapparat mitnehmen.

Grabhügel mit Damwild

Im vorliegenden Fall war das aber auch hinsichtlich dem Hügelgrab ganz gut, weil ich so einen Schatten noch nie auf dem Hügelgrab gesehen habe. Vermutlich wegen anderer Tageszeit oder fehlender Sonne, wir war heute um 14:15 Uhr herum dort. Dann kam das Männchen aus dem Wald rechts vom Hügelgrab, blieb kurz an der Stelle hinter dem Grabhügel, und lief dann nach links zu den Futterkrippen weiter. Kurz darauf folgte das Weibchen nach, hielt ebenfalls an derselben Stelle und lief dann auch weiter.

Grabhügel mit Damwild

Nach der Wikipedia sollen „Phönizier und nach ihnen die Römer den Damhirsch in vielen Ländern des Mittelmeerraums“ eingeführt haben, außerdem sei er der „Jagdgöttin Artemis/Diana heilig“ gewesen.

Mittwoch, 13. April 2011

Römertag Rheinhessen und ein paar weitere Links

Nächsten Samstag startet der IV. Römertag Rheinhessen mit einer Auftaktveranstaltung in Ingelheim. Der richtige Römertag mit vielen Veranstaltungen ist der Sonntag, 17.4.2011. Beim Durchklicken der Website www.roemerroute-rheinhessen.de sehe ich jetzt in Mauchenheim ebenfalls eine Veranstaltung am 16., und in Ingelheim und Mainz gibt es über den 17. hinausgehende Termine. Außerdem am 26.4. eine Bustour auf den Spuren der Römer. Also Interessenten, die am 17. nicht können, sollten trotzdem mal reinsehen.

Vor ein paar Wochen jammerte ich noch von wegen lieber die eigenen Sachen machen und nicht so gern auf von anderen gesetzte Themen aufspringen, und nach Rheinhessen komme ich schon garnicht in absehbarer Zeit - und jetzt habe ich schon wieder Rheinhessen im Titel. Aber nachdem ich jetzt Rheinhessen mehrfach in den letzten Wochen im Blog hatte und das wirklich wie eine besonders mitteilenswerte Veranstaltung aussieht...

Gut, und bei der Gelegenheit noch ein paar andere Links. Im Jammer-Eintrag gab es ja auch welche zur Schatzsuche, so einen habe ich jetzt auch anzubieten: „Er hat die Lizenz zur Schatzsuche“. Es geht um einen amtlich beauftragten Schatzsucher in der Schweiz, ein ganz interessanter Artikel im Tagesspiegel.

Der nächste Link führt zum Blog provinzialroemer.blogspot.com von Marco Hardy, der sich mit der „Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen“ befasst und nach dem Starteintrag vornehmlich dazu dienen soll „Informationen der Studierendenschaft allen Studierenden des Instituts“ (wohl eines in Frankfurt) „öffentlich zugänglich zu machen“.

Ich habe bei ihm ein paarmal in einer Dürrephase vorbeigesehen und dann ewig nicht mehr. Jetzt bin ich wohl gerade auf ein paar „fette Monate“ gestoßen, für die Provinzialrömer-Fans hat er einige interessante Links. Den zur Buchreihe „Forschungen in Augst“ will ich selbst weiterreichen, da gibt es mehrere Bücher als Gratis-Download.

Jetzt wird es ungewohnt peppig, oder wie soll ich es formulieren um nicht wieder aus den Ergebnissen der moderaten Google-Bildersuche zu fallen? SPON hat sich mit Roms Nachtleben befasst, und zu dem hier bei historyoftheancientworld.com sage ich schon garnichts mehr.

Ein anderes heikles Thema, jetzt im Bereich des Essens. Ist Glutamat gut oder böse, und wenn es jemand nicht will, wird es ihm dann als Hefeextrakt reingemogelt? Ich wußte nicht, daß das bei den Römern so beliebte Garum auch in diese Ecke der Geschmacksverstärker einsortiert wird: „How the ancient Romans made Monosodium glutamate (MSG)“.

Übrigens habe ich nach dem im Blog-Eintrag „Grenzenlose Gaumenfreuden“ angerissenen Thema „römische Küche“ tatsächlich schon Schritte in die Praxis gemacht und Pinienkörner und thailändische Fischsauce (Garum-Ersatz) für die Eierverfeinerung eingekauft, was aber nicht so auf Gegenliebe gestoßen ist. Wohl weniger wegen dem Glutamat, sondern mehr wegen der Fischsauce an sich. Ich werde da mal alleine probieren müssen.

Abschließend noch zu den Ägineten. Ich hatte in den Blogeinträgen „Neues von den Ägineten in der Münchner Glyptothek“ und „Ägineten-Ausstellung in der Glyptothek beginnt am 14. April“ auf die morgen beginnende Ausstellung „Kampf um Troja. 200 Jahre Ägineten in München“ hingewiesen. Dazu habe ich heute zwei Artikel gefunden, einen auf www.sueddeutsche.de und einen bei der Abendzeitung.

Es heißt jetzt wirklich überall „Kampf um Troja“, obwohl ich in meinem zweiten Ägineten-Eintrag mit Verweis auf den ersten so schön die Mehrzahl erläutert habe. Den Text ändere ich jetzt nicht nachträglich um, im Februar stand im Münchner Museumsportal wirklich noch „Kämpfe um Troja“, ich habe sicherheitshalber in meinem Screenshot nachgesehen.

Dienstag, 12. April 2011

Stephan Gröschlers „Kraftvolle Orte“

Letztes Jahr bin ich auf Stephan Gröschlers „Kraftvolle Orte“ gestoßen und stöberte in seinen Keltenschanzen-Besuchsberichten herum. Sein Schwerpunkt liegt in einem Halbkreis oberhalb von Ingolstadt. Für Touren in den Norden von München habe ich mir vorgenommen, bei ihm vorher hinein zu sehen.

Bernstein oberhalb des Murgtals mit Schutzhütte und Grillplatz

Dieses Jahr war ich beim Blick auf seine Website überrascht über die Vielzahl der mittlerweile schon besuchten Orte: seine Karte ist nun auch im Bereich südlich von München sehr gut bestückt, westlich von München ist etwas da und im Erdinger Gebiet war er auch schon aktiv. Ich weiß nicht, wie er diese Menge hingekriegt hat, aber uns soll es recht sein - für Ausflüge in diesem Jahr stehen viele von ihm vorgestellte Ziele zur Auswahl bereit.

Stephan Gröschler hat ein breites Besuchsprogramm, das neben den Keltenschanzen bzw. keltischen Viereckschanzen auch „Burgen, Höhlen, Opfersteine und -stätten, Geotope und Keltenbefestigungen. Oder überhaupt nur Natur, wo man sich wohlfühlen und die Kraft genießen kann“ umfasst.

Bernsteinfelsen oberhalb des Murgtals

Als Beispiele für Natur und Geotope will ich auf seine steinernen Rinnen rund um Heidenheim hinweisen - ich wußte garnicht, daß es so etwas gibt. Vielleicht haben vorzeitliche Menschen solche Naturerscheinungen auch irgendwie in ihre Kultur eingearbeitet, wobei solche Nutzungen vermutlich kaum archäologisch nachweisbar sind?

Es wäre sicher sehr interessant zu wissen, welche Gelände- oder Gesteinsformation die unterschiedlichen Kulturen zu welchem Zweck ansprechend fanden. Bei steinzeitlichen Knochenfunden an bestimmten ausgezeichneten Orten läßt sich vermuten, daß dort Kulte vollzogen wurden und der Ort für spätere Kulturen nicht mehr so bedeutsam war. Das hier in der Gegend vielleicht vorhandene System bronzezeitlicher Befestigungen ist vielleicht ein Ausdruck einer gesellschaftlichen Organisationsform, der durch eine geänderte Kultur überflüssig wurde. Wie weit ermöglichen zahlreiche Besuche solcher Orte die Welt ein wenig mit den Augen eines Stein- oder Bronzezeitlers oder eines Kelten sehen?

Blick vom Bernstein Richtung Westen

Nachdem ich es im letzten Blog-Eintrag über die Keltenschanze Buchendorf mit Sprache und Sprachmitteln hatte und die Fotografie dort einsortierte: Stephan Gröschler bietet neben der Fotografie, die er etwas intensiver als wir/ich betreibt, auch Videos an. Zudem sind seine Beschreibungen mit Geo-Koordinaten ergänzt, zu denen er eine Hilfeseite verlinkt hat, wie man die Orte bei Google-Maps findet. Und für den, der selbsttätig weitere Ziele suchen will, gibt er einen kleinen Überblick über im Web verfügbare Recherche-Tools.

Hoffentlich verliert er durch den hohen erbrachten Zeitaufwand nicht den Spaß an der Sache und bleibt uns lange erhalten!

Mauzenstein oberhalb von Herrenalb-Bernbach

Vorerst will Stephan Gröschler seine Sammlung auf Bayern beschränken. Dann bestücke ich diesen Blog-Eintrag mit Bildern von Orten, wo er so schnell nicht hinkommen wird:

Ich hatte im Blog-Eintrag „Nordschwarzwaldkante“ das von Osten kommende und bei Ettlingen in die Rheinebene mündende Albtal und die von Ettlingen nach Osten Richtung Pforzheim führende römische Straße erwähnt. Diese Straße konnte nur kurz dem Albtal folgen, weil das Albtal nach kurzer Entfernung in Richtung Süden abknickt.

Wunderbuche nahe Fischweier

Die Nordschwarzwaldkante verläuft in diesem Bereich nicht genau in Nord-Süd-Richtung, sondern etwas nach Nordosten-Südwesten gedreht. Der nächste große Talausgang südlich von Ettlingen ist der des Murgtals, überregional bekannt sollte Gaggenau sein, das im Talausgang, und Rastatt, das vor dem Talausgang liegt.

In den ersten beiden Bildern ist der oberhalb des Murgtals liegende Bernstein zu sehen. Es gibt bei diesem beliebten Wanderziel eine Schutzhütte und einen Grillplatz. Im dritten Bild ein Blick vom Bernstein in Richtung Westen auf den Talausgang und das Rheintal zu, leider war es zu dunstig für eine gute Fernsicht.

Wunderbuche nahe Fischweier

Wegen der Nord-Süd-Richtung der Alb geht deren Einzugsbereich bis an die Höhen oberhalb des Murgtals heran. Das Gebiet beim ein paar hundert Meter weiter befindlichen Mauzenstein im vierten Bild entwässert schon in die Alb. Die Bilder von der „Wunderbuche“ stammen von zwei zusammengewachsenen Buchen am westlichen Talhang der Alb zwischen Fischweier und Neurod. Aus dem Verbindungsast ist ein weiterer Stamm nach oben gewachsen.

Von aufgefundenen römischen Siedlungsresten in diesem Einzugsbereich der Alb ist mir nichts bekannt. Es sollen aber in Ettlingen Hinterlassenschaften einer Holzfällervereinigung entdeckt worden sein. Die Höhen oberhalb des Murgtals sind etwa 3-400 Meter höher als die im Blog-Eintrag zur Nordschwarzwaldkante gezeigten Erhebungen am Albtalausgang bei Ettlingen.

Sonntag, 10. April 2011

Keltenschanze Buchendorf

Gestern sind wir wieder bei der Keltenschanze Buchendorf vorbei geradelt. Wir haben uns gefreut, daß wir unseren Radius ein paar Kilometer weiter ausdehnen konnten - unsere längste Radtour in diesem Jahr. Aber jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, denn nach zwei Jahren Blog ist meine Keltenschanzen-Abdeckung im Münchner Raum miserabel. Und nun schon wieder die Keltenschanze Buchendorf.

Keltenschanze Buchendorf von Südosten

Auf eine mögliche Abhilfe gegen diese fehlende Vielfalt gehe ich im nächsten Blog-Eintrag ein. Hier will ich stattdessen zu den Vorteilen einer mehrfachen Überdeckung etwas zitieren, was bei mir so ungefähr von einem Vortrag von Arwed Vogel (Schriftsteller und Dozent für literarisches Schreiben, hier seine literarische Verarbeitung eines bronzezeitlichen Prügelwegs) im Gasteig hängengeblieben ist: es ging speziell um Romane und die Frage, ob überhaupt noch welche geschrieben werden sollten, wenn es doch schon so viele davon gibt. Arwed Vogel meinte auf jeden Fall, denn die Sprache verändert sich und muß immer wieder neu erprobt werden.

Informationstafel Keltenschanze Buchendorf

Westseite Keltenschanze Buchendorf mit dem früheren Durchgang (Panorama aus zwei Fotos)

Das trifft sicher zu. Wenn man die Fotografie auch als Sprachmittel ansieht, hat man schon gute Beispiele: die kleinen Bilder, die früher wegen den Datenübertragungskosten für den gemieteten Webspace eingestellt wurden, sind großen Bildern gewichen, weil die Kosten auf nichts oder relativ wenig gesunken sind. Oder man denke an die Fälle, wo neue Kameras ausprobiert werden müssen. Oder an das Erstellen von Panoramen aus mehreren Fotografien. Und morgen wird es unterschiedliche Versuche mit 3d-Fotos geben. Und wer die Keltenschanze kennt, will vielleicht einfach nur wissen wie sie aktuell aussieht. Oder die Keltenschanze als Vorlage für ein Stimmungsbild, Keltenschanze im Gewitter oder so.

Südwestecke Keltenschanze Buchendorf mit Zugang aus neuerer Zeit

Panoramabild aus drei Fotos aus der Südwestecke der Keltenschanze Buchendorf

Panoramabild aus drei Fotos aus der Südostecke der Keltenschanze Buchendorf

In unserem Fall waren ohne Stativ aufgenommene Fotos die Grundlage für die Panoramabilder. Nachdem unsere Radtour so ambitioniert war, wollte ich nicht noch das Stativ auf den Rücken hängen. Die Software hat das überraschend gut verdaut. Nur im Falle der nach Norden niedriger werdenden Keltenschanze im dritten Bild habe ich jetzt gerätselt, ob die Keltenschanze wirklich niedriger wird. Also Stativ und aufgesetzte Wasserwaage wären schon die bessere Lösung. Kommt dann mal bei einem anderen Besuch...

Panoramabild aus fünf Fotos aus der Mitte der Ostseite der Keltenschanze Buchendorf

Panoramabild aus zwei Fotos aus der Nordostecke der Keltenschanze Buchendorf

Über die Keltenschanze Buchendorf und ihre Lage an der heute „Via Julia“ genannten ehemaligen Römerstraße habe ich vor fast zwei Jahren im Blog-Eintrag Buchendorf am Vatertag geschrieben, im November 2009 über die Hügelgräber und die „Siedlung unbekannter Zeitstellung“ zwischen Keltenschanze und Forsthaus Kasten im Blog-Eintrag Von Forsthaus Kasten nach Buchendorf. Hier der Link zu Google-Maps mit der Sicht von oben. Die im Vatertags-Blogeintrag erwähnte Informationstafel mit veralteten Informationen gibt es noch immer, ausführlich gehe ich darauf im Blog-Eintrag Die Viereckschanze 2 von Holzhausen ein. Der Begriff „Keltenschanze“ und „keltische Viereckschanze“ hat bei diesen Keltenschanzen dieselbe Bedeutung.

Panoramabild aus drei Fotos aus der Nordwestecke der Keltenschanze Buchendorf

Die Seiten der Keltenschanze sind nicht exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Ginge auch nicht, weil die Keltenschanze nach Luftbild ein gleichschenkliges Trapez bildet. Aber mit wenig Unterschied zwischen den beiden parallelen Seiten. Die parallelen Seiten sind etwas gegen den Uhrzeigersinn aus der Nord-Süd-Richtung gedreht. Ich verwende jetzt trotzdem die Begriffe Westseite, Südostecke usw. Die breite Seite in diesem leichten Trapez ist die Westseite, in deren Mitte sich nach der Infotafel das Eingangstor befunden hat. Der Durchbruch durch die Südwestecke im vierten Bild stammt aus neuerer Zeit.

Freitag, 8. April 2011

Nordschwarzwaldkante

Das soll ein Nachklapp zu den Einträgen zur Historica 2010 in Karlsruhe-Durlach und zur Jungsteinzeit-Ausstellung in Karlsruhe werden.

Wer aus der Gegend kommt oder schon durch den Rheingraben gefahren ist, kennt das Landschaftsbild mit ebenem Rheingraben und an den beiden Seiten des Rheingrabens mehr oder weniger aufragenden Mittelgebirgen. Im Bild ist die im Historica-Eintrag erwähnte Nordschwarzwaldkante zu sehen (Ich hoffe der Begriff „Nordschwarzwaldkante“ ist nicht zu daneben, wenn er meine Schöpfung war - ich sehe ihn bei der Google-Suche jetzt nur bei mir).

Das Panoramabild von dieser Nordschwarzwaldkante wurde von einem Hochhaus in Karlsruhe-Rüppurr aufgenommen. Die erste Erhebung ganz links ist der Turmberg, von dort aus wurden die im Historica-Eintrag eingestellten Bilder gemacht. Etwas links von der Mitte ist etwas Gebogenes mit einem Einschnitt oben zu erkennen, das ist die A8, die in Richtung Pforzheim weiterführt. Rechts im Hintergrund hinter den Häusern von Rüppurr sind auch noch Häuser von Ettlingen zu erkennen. Die Stadt liegt am Ausgang des Albtales. Das Albtal liegt zwischen den beiden Erhebungen, die rechts im Bild zu sehen sind.

Nordschwarzwaldkante im Bereich zwischen Turmberg bei Karlsruhe-Durlach

Unterhalb dieser Kante verlief wie im Historica-Eintrag erwähnt eine Römerstraße. Die im Historica-Eintrag erwähnte Villa rustica von Karlsruhe-Durlach müßte im Bild links am Fuß des Turmbergs liegen. In der Nähe gab es eine Kreuzung mit einer in das Pfinztal im Bild links vom Turmberg hineinführenden römischen Straße. Zwischen Autobahn und Ettlingen hat man Überreste einer weiteren Villa Rustica gefunden. Ettlingen selbst hat eine Geschichte als römische Siedlung. Außerdem war hier eine Straßenkreuzung mit einer Straße, die nach Osten zu den römerzeitlichen Siedlungsvorgängern von Pforzheim an der Enz und Cannstatt am Neckar führte.

In dem Durchgangsgebiet Richtung Osten, das bei Ettlingen beginnt und sich nach Norden fortsetzt, liegen heute neben der erwähnten Autobahn auch die Bahnverbindungen. Das Gebiet wurde nicht nur zum Durchgang genutzt, sondern auch besiedelt.

Vom Turmberg weiter die Kante entlang gelangt man nach etwas mehr als 10 km zum für die Michelsberger Kultur und die derzeitige Jungsteinzeit-Ausstellung in Karlsruhe namensgebenden Michaelsberg bei Untergrombach. Im Bild ist die Entfernung zwischen Turmberg und der Erhebung rechts der Alb bei Ettlingen etwa 10 km. Eine kurzes Stück nordöstlich von Untergrombach liegt Bruchsal mit zwei weiteren Erdwerken, von denen die Funde vom Erdwerk Bruchsal „Aue“ in der Karlsruher Ausstellung eine besondere Rolle spielen. Knapp über 40 km östlich von Bruchsal liegt Heilbronn mit ebenfalls vielen Funden aus der Michelsberger Kultur.

Vom Fotografenstandort in Luftlinie nur wenig mehr entfernt als der Michaelsberg liegen nachgewiesene keltische Eisenverhüttunganlagen bei Neuenbürg. Hier die Links zu „Eisenverhüttung zur Zeit der Kelten“ und zu einem Verweis auf den Artikel „Keltische Eisenproduktion bei Neuenbürg im Nordschwarzwald“ in der Zeitschrift „Denkmalpflege in Baden-Württemberg“, dort gibt es auch einen Downloadlink zur betreffenden Zeitschriften-Ausgabe.

Enzabwärts nordöstlich von Neuenbürg im Stadtgebiet von Pforzheim sind römische Siedlungsspuren nachgewiesen und weiter im Enztal nordöstlich bei Pforzheim Reste römischer Gutshöfe. Das Keltenmuseum Hochdorf liegt fast in der Mitte zwischen Pforzheim und Neckar etwa 2 km von der Enz entfernt.

Im Umkreis des Fotografenstandortes dürften in der Römerzeit vor allem Rheinzabern / Tabernae und Baden-Baden / Aquae überregional bekannt gewesen sein. Tabernae wegen seiner Tonlagerstätten und der Terra-Sigillata-Produktion und Aquae wegen seiner Thermalquellen.

Abschließend noch der Hinweis auf die Website Conflict History . So eine Zeitschiene bzw. einen Zeitschieber wie dort hatte ich mir als Verständnishilfe anläßlich der Jungsteinzeit-Ausstellung (wieder) gewünscht. Leider gibt es noch keine generierten Landschaften auf Basis von zeitlich passenden Pollenanalysen, aber zum längeren Herumspielen eignet sich die Webseite auf jeden Fall. Den Link-Tipp habe ich von Daniel Eisenmenger bekommen, hier sein Eintrag zur der Website in seinem Blog Medien im Geschichtsunterricht.