Freitag, 29. Juni 2012

Leistungsschutzrecht

Im vorletzten Eintrag über den ersten Wikipedian in Residence hatte ich einen Schlenker zum Leistungsschutzrecht gemacht: „Angesichts der Diskussion um das anstehende Leistungsschutzrecht für Presseverlage habe ich ja schon die Anzahl der Links auf Online-Presseartikel deutlich gesenkt. Mal sehen, wie das mit den Pressemitteilungen von Museen, Denkmalämtern etc. wird. Darf man aus denen noch zitieren, wenn sie irgendeine Zeitung abgedruckt hat, oder sind sie dann wegen deren Abdruckleistung geschützt?“

Mittlerweile gibt es zu diesen Befürchtungen einen heftig diskutierten Gesetzentwurf: „Viel Kritik an Entwurf für Leistungsschutzrecht“ schrieb heise.de. Eigentlich sollte ich außen vor sein, weil ich nicht gewerblich blogge, aber die Nutzung zu gewerblichen Zwecken ist weit gefasst: „die mittelbar oder unmittelbar der Erzielung von Einnahmen dient sowie jede Nutzung, die in Zusammenhang mit einer Erwerbstätigkeit steht“. Also für mein Verständnis wäre ich schon mit kleinen Einnahmen durch Werbung mit dabei, und wenn ich mich durch den Blog für eine Tätigkeit als Social Media Berater meines späteren Altersheims qualifizieren wollte auch.

Der Schritt vom weiterhin erlaubten Zitat zum zahlungspflichtigen Textausschnitt ist sehr klein, folgt man der im Heise-Artikel verlinkten Analyse von Dr. Till Kreutzer. Näheres zum Zitieren und der Übernahme kleiner Textauszüge findet sich auch bei Christoph Kappes. Egal ist, aus welchen Quellen sich die Leistung speist, also ob sie auf auf kostenlosen Pressemitteilungen beruht oder mehr Eigenleistung im Spiel ist. Also beim eingangs genannte Beispiel gäbe es nun tatsächlich Fallstricke, und eine kleine Linksammlung zu aktuellen Kelten-Artikeln oder so ginge überhaupt nicht, weil da meine Eigenleistung fehlt und das kein ordentliches Zitat wäre.

Wer sich in die Diskussion zum Leistungsschutzrecht tiefer einlesen will, dem empfehle ich für einen Überblick zunächst den Beitrag von Prof. Dr. Thomas Hoeren „Was bleibt vom Urheberrecht im Zeitalter von Filesharing und Facebook?“. Ergänzend dazu ein Interview mit ihm unter dem Titel „Monopolrecht auf Worte“. Weitere Anwaltsstimmen gibt es von Udo Vetter, Tim Hoesmann, Thomas Stadler und Dr. Ralph Oliver Graef. Wikimedia Deutschland fürchtet „Wikipedia demnächst ohne Weblinks?“ und Markus Beckedahl fasst die Reaktion der Deutschen Journalisten-Union bei ver.di (DJU) auf das Leistungsschutzrecht so zusammen: „Wenn die von den Verlegern versprochenen 50% der zu verteilenden Einnahmen an UrheberTM verteilt werden, sind die Kollateralschäden alle in Ordnung.“

Es wird als Vorzug hingestellt, daß Blogger bei Erfüllung bestimmter Kriterien ebenfalls in den Genuss des Leistungsschutzrechts kommen können. Ich kenne keinen Blog, in dem dieser Genuss gewünscht wurde. Zweitens ist offensichtlich, daß auch das zu größerer Unsicherheit führen würde. Ich darf dann auch bei Bezugnahmen in der Blogosphäre über erfüllte Kriterien für das Leistungsschutzrecht und für Zitate rätseln. Eine andere Frage ist die, ob man schon bei kurzen Textausschnitten ohne Verlinkung dabei sein kann, Stichwort Sprachmonopolisierung. Ich könnte ja unwissentlich eine Textsequenz zusammenbauen, die eine Zeitung schon verwendet hat („Sensationsfund in ...“ oder so). Da will ich jetzt garnicht weiter spekulieren. Ich finde es aber sehr bemerkenswert, daß es Jahre hin zu diesem Entwurf gedauert hat und nun selbst der eher positiv zum Leistungsschutzrecht eingestellte Dr. Ralph Oliver Graef von einer notwendigen Nachjustierung spricht.

Michael Budde hat da glaube ich etwas ganz gut auf den Punkt gebracht: „Der Abmahnanwalt ist das deutsche Erfolgsmodell des Internetunternehmers“. Also zum einen scheinen sich die Presseverlage durch Eigenprodukte nicht mehr in der Lage zu sehen, ihre frühere Stellung auch in Zeiten des Internets zu erhalten. Zum anderen die - ich habe den Eindruck gewollte - Unsicherheit im Internet. Obwohl eigentlich Verzögerung, Verhinderung und Unsicherheit genau das Falsche für neue Entwicklungen ist. Wer volkswirtschaftliche Argumente mag, kann mal schnell ein paar große deutsche international bedeutende Internetfirmen aufzählen. Daß das Leistungsschutzrecht direkt über Abmahnanwälte Geld bringen soll, glaube ich aber nicht. Eher als Nebeneffekt, daß die Leute von selbst nach einer Verwertungsgesellschaft und einer Flatrate rufen, um wieder Rechtssicherheit zu bekommen. Vielleicht visiert man aber auch das kleinere Ziel an, daß konkurrierenden Modellen im Internet der Schwung genommen wird bzw. man durch bessere Rechtspositionen mit in das Boot kommen kann.

In Netzgemeinde gibt es Vorstellungen, nach denen die Presseverlage selbst durch die Auswirkungen des Leistungsschutzrechts getroffen wären und irgendwann ihren Fehler einsehen. Christian Sickendieck hat da eine schöne fiktive Geschichte mit Frank Schirrmacher und der FAZ geschrieben, an die ich überhaupt nicht glaube. Wenn so etwas mal in der Welt ist, dann ist es schwer es wieder aus der Welt zu bekommen. Es wird bestmöglichst genutzt und nicht mehr groß nach dem Schaden und dem Nutzen gefragt.

Ich denke da an das Depublizieren bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und den aktuellen Streit um die Tagesschau-App. Ich habe schon ein paarmal auf das Buch „The Long Tail“ von Chris Anderson hingewiesen („Filme, Filmchen, Videos“). Chris Anderson hat einen Beispieljugendlichen Ben beschrieben, der nur noch 2 Stunden in der Woche fern sieht, „natürlich zeitversetzt“, und sich die meiste Zeit im Internet aufhält. Zeitungen erwähnt Chris Anderson nicht einmal. Ben, der die öffentlich-rechtlichen Mediatheken sicher ganz sinnvoll gefunden hätte, diente Chris Anderson zur Veranschaulichung der sich ändernden Ansprüche. Hierzulande wäre Ben vor ein paar Jahren, als das Buch erschienen ist, vermutlich nicht als Trendscout rübergekommen, sondern man hätte ihm vielleicht noch mangelnde Medienkompetenz vorgeworfen und ihn in die Problembär-Ecke gestellt.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Keltisches Zauberbuch

Das Thema Augmented Reality hatte ich vor zwei Monaten im Blog. Bei der Augmented Reality geht es um die Anreicherung der realen Welt um computergenerierte Zusatzobjekte. Knackpunkte sind die Erfassung der realen Welt, das passende Anzeigegerät und der Aufwand für das Hineinrendern der computergenerierten Zusatzobjekte. Smartphones geben der Augmented Reality einen großen Schub, weil man mit einem Smartphone schon einen Computer mit für die Orts- und Lageerkennung verwendbaren Sensoren herumträgt. Anderseits wurde die Smartphone-Anzeige nicht eigens für Augmented-Reality-Anwendungen gemacht, da wäre eine Brille wie im erwähnten Project Glass besser geeignet. Die Leistungsfähigkeit der Rechner stößt auch schnell an Grenzen, wenn die computergenerierten Zusatzobjekte naturgetreu in die Szene hineingerendert werden sollen.

Wie ich es damals geschrieben habe: ich glaube daran, daß die Augmented Reality ganz groß kommt. Also müßte man da rein. Machbar sollte schon einiges sein. Ich weiß nicht, wie schwer der Einstieg softwareseitig ist, aber es stehen schon Bibliotheken zur Verfügung, so daß man vieles nicht mehr selbst ausprogrammieren muß. Zudem kann man auf den Überraschungseffekt setzen - die meisten wissen nicht, was da schon geht. Auf der anderen Seite dürfte man jenseits der verfügbaren Software-Bibliotheken und der weit verbreiteten Hardware auch schnell auf exponentielle Aufwandssteigerungen stoßen. Die Kunst dürfte also auch sein, in diesem Spannungsfeld mit begrenztem Budget durchzunavigieren und trotzdem beeindruckende Ergebnisse vorzustellen.

Auf so ein beeindruckendes Ergebnis bin ich gestern gestoßen. „Die Kelten – eine lebendige Geschichte“. Eine von Martin Kovacovsky und Marius Hügli realisierte „Augmented Reality Installation für die Dauerausstellung “Von der Steinzeit zu den Römern” im Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, Eröffnung März 2012“. Das Museum nennt das Buch in ihrem Medientext ein „Zauberbuch“. Das finde ich nicht unpassend. Manchem Augmented-Reality-Neuling wird es schon von den technischen Grundlagen her so vorkommen. Zudem ist die Umsetzung wirklich zauberhaft.

Im „Zauberbuch“ gibt es auch eine Keltenhausrekonstruktion, solche Rekonstruktionen hatte ich mir ja im Blog-Eintrag gewünscht. Allerdings wird die Rekonstruktion nicht in die freie Natur gerendert, sondern in das „Zauberbuch“, das den gut erkennbaren Marker liefert. Es gibt einen drei Jahre alten Bericht in der 3sat Mediathek über ein Projekt, in dem tatsächlich versucht wurde, keltische Häuser an Orginalplätzen darzustellen: „Mit den Kelten durch Basel wandern“. Eingangs genannte Restriktionen waren hier noch deutlicher sichtbar. Rechner, Anzeigegerät mit Blickrichtungserkennung und das Equipment für die Ortserkennung mußten eigens mitgenommen werden. Trotz Orginalschauplatz wird die freie Natur auch hier nicht mit der Keltenwelt durch Rendern verbunden. Vielmehr wird die Keltenwelt über das Bild der Realität gelegt. Je langsamer der Betrachter läuft umso stärker.

Übrigens schön, daß dieser Beitrag noch zugreifbar ist. Der im letzten Eintrag über den „Wikipedian in Residence“ erwähnte Film „Die Bernsteinstraße“ ist es nicht mehr. Arte scheint sich mit der 7-Tage-Regel auf den Sendetermin am 2. Juni zu beziehen, die Wiederholung gestern morgen hat diese Zeitspanne nicht verlängert.

Von der virtuellen Bestückung der Landschaft nun zu einer Keltenschanze, die ganz real inklusive Keltenhäusern bei Auernheim in der Nähe von Treuchtlingen wiedererstehen soll. Ja wirklich! Hier bei Cernunnos Celtoi kann man mehr darüber erfahren. Am letzten langen Wochenende hätte man sich den Projektstand bei den „Keltischen Handwerkertagen“ vor Ort ansehen können, ich habe das aber für einen Hinweis im Blog zu spät mitbekommen.

Der Hinweis auf den Umzug von Simon Kahnerts Blog „Geschichte erLeben“ auf seine Homepage Kahnerts.com kommt nicht zu spät (seine alte Blogadresse gibt es ja noch, die hinüber linkt). Ich will jetzt seine letzten Buchvorstellungen zu den Kelten herausgreifen: „Die Kelten am Hohenasperg“ und „Das Zeitalter der Keltenfürsten“.

Der Hohenasperg gilt als der Herrschaftssitz der örtlichen Keltenfürsten. Also nicht das nahe Hochdorf, das durch das dort gefundene Grab vielleicht bekannter ist. Dem in Hochdorf gefundenen Grab wurde das Keltenmuseum Hochdorf gewidmet und der Grabhügel rekonstruiert. Er lag in Sichtweite des Hohenaspergs, dessen Kreis der Begrabene zuzurechnen ist. Wenn ich mich nicht irgendwie verhauen habe, dann sollte die Erhebung in der Mitte des letzten Bildes in meinem Blog-Eintrag zum Keltenmuseum Hochdorf der Hohenasperg sein. Hohenasperg und Hochdorf liegen nahe der Enz an ihrem Unterlauf, kurz vor der Einmündung in den Neckar. Enzaufwärts gab es bei Neuenbürg eine zeitlich passende keltische Eisenverhüttung.

Dienstag, 5. Juni 2012

Erster Wikipedian in Residence in deutscher wissenschaftlicher Einrichtung

Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) meldete am letzten Mittwoch unter dem Titel „Wikipedia trifft Archäologie“ den ersten Wikipedian in Residence in einer deutschen wissenschaftlichen Einrichtung. Marcus Cyron soll „in den nächsten sechs Monaten den Austausch zwischen dem DAI und der ehrenamtlichen Wikipedia-Community anregen und professionell begleiten“.

Wikipedia-bedingt kann man über ihre Autoren viel erfahren, wenn sie ihren wirklichen Namen verwenden. Da kann jeder der will selbst nachsuchen. Im Blog hatte ich Marcus Cyron schon im Eintrag zu den Wissenschaftsblogs, da ist ein nachlesenswertes Chatprotokoll („Wikipedia trifft Geschichtswissenschaft“) mit ihm verlinkt.

Es gibt durchaus Konfliktlinien mit der Wikipedia, wobei im Chatprotokoll schon einiges speziell zu den Historikern relativiert wurde: Prof. Dr. Uwe Walter hält es etwa so, daß „auch allgemeine Printlexika wie Brockhaus in der Regel nicht zitierfähig sind“ (das ist die alte Qualitätsdebatte), und Marcus Cyron kennt sogar einige Historiker, die „durchaus sehr netzaffin sind“. Aber in der Praxis sieht man im altertumswissenschaftlichen Bereich immer noch institutionelle Linklisten, in denen auffallend nicht die Wikipedia verlinkt wird, während man anderseits keine Probleme damit hat, schon tote oder ziemlich schwache Internetprojekte zu empfehlen.

Manchmal will eine Institution die Bevölkerung zu einem bestimmten Thema informieren und hält dazu deutlich weniger Informationen als ein konkurrierender Wikipedia-Artikel bereit. Noch dazu ist der Wikipedia-Artikel mit vielen weiterführenden Informationen verlinkt. Die Institution könnte einen Einstieg bereithalten und dann weiter auf die Wikipedia verlinken. Daß man es nicht tut, hat vielleicht damit zu tun, daß man sich nicht deren Inhalte zu eigen machen will. Es könnte ja ein Vandale Unfug in die Wikipedia schreiben. Es könnte auch sein, daß beim Denken immer Print im Vordergrund steht, gedruckte wissenschaftliche Publikationen, Pressearbeit, hinten fällt noch etwas für das Internet herunter. Da wäre man dann auch nicht so interessiert, wie das im Internet besser gemacht werden könnte. Oder man hat eine Art Informationstafel-Konzept: man gibt im Internet eine Grundinformation und wer mehr wissen will soll in die Bibliothek gehen. Und selbst wenn man sieht, daß andere mehr bieten, glaubt man nicht, daß das vom „normalen“ Laien da draußen verlangt wird. Ganz im Widerspruch zur Internetökonomie - ich habe ja schon in „Film, Filmchen, Videos“ mitgeteilt, daß ich Chris Andersons Buch „The Long Tail“ gelesen habe.

Wie die Websites nun auch zustande gekommen sind, für ihre Besitzer müßte diese auf ganz anderen Grundgedanken basierende DAI-Mitteilung schon ein ziemlich frischer Wind sein, wenn sie die Mitteilung zur Kenntnis nehmen würden. Früher hatte ich gedacht, Museen oder Archäologen freuen sich, wenn ich hier mal ihre Website oder Presseberichte über ihre Ausstellung oder ihre Ausgrabung verlinke und dann ein paar Leute mehr von ihrer Arbeit lesen. Heute gehe ich davon aus, daß solche Verlinkungen in der Mehrzahl nicht registriert werden. Ich glaube, das brauche ich nicht persönlich zu nehmen, das wird sogar die online gestellten Printartikel betreffen. Insofern ist auch dieses in der DAI-Mitteilung formulierte Ziel geradezu revolutionär: „Sollte die Verknüpfung von Wikipedia-Artikeln mit den entsprechenden Quellen in DAI-Systemen zur Regel werden, steigt damit die Sichtbarkeit der Leistungen des DAI und die Häufigkeit der Aufrufe seiner Inhalte im Netz.“

Angesichts der Diskussion um das anstehende Leistungsschutzrecht für Presseverlage habe ich ja schon die Anzahl der Links auf Online-Presseartikel deutlich gesenkt. Mal sehen, wie das mit den Pressemitteilungen von Museen, Denkmalämtern etc. wird. Darf man aus denen noch zitieren, wenn sie irgendeine Zeitung abgedruckt hat, oder sind sie dann wegen deren Abdruckleistung geschützt? Jedenfalls, wenn ich heute als Blogger auf einen Artikel verlinken will, und es gibt zum selben Thema auch einen Artikel in einer Online-Zeitung in Österreich oder in der Schweiz, dann würde ich den ausländischen Artikel bevorzugen.

Jetzt gibt es aber doch noch zwei Links auf inländische Pressebeiträge im Schwäbischen Tagblatt - und ich hoffe diese Beiträge bleiben noch ein wenig online gestellt. Hier der Artikel „Pernicka gibt Lizenz als Ausgräber von Troja ab“ und hier der Kommentar „Troia steckt im tiefen Tal“, beide von Raimund Weible. Sagen wir es so: ich wollte diese Nachricht über die abgegebene Lizenz sowieso im Blog unterbringen, unabhängig vom Oberthema „wie teile ich meine Erkenntnisse dem interessierten Publikum mit“. Das wirkt schon etwas wie eine Zäsur - Heinrich Schliemann und Troja - gibt es da nicht deutsche Gewohnheitsrechte? Und Prof. Ernst Pernicka kommt immer gut in den Medien rüber, ich habe sehr gern Interviews mit ihm gesehen oder gelesen, wenn ich derer habhaft wurde. Aber angesichts diesem „wie teile ich meine Erkenntnisse dem interessierten Publikum mit“, dem vom Kommentator unterstellten Desinteresse der Universität Tübingen, der Frage, ob deutschen Archäologen das Vermitteln ihrer Erkenntnisse nahegebracht wird (ich meine jetzt die ganzen Projektteams und diejenigen, die zukünftig im Team wären und das Projekt weiterführen) und ob deutsche Geldgeber sie zu einer zeitgemäßen Vermittlung anhalten würden? Könnte es vielleicht nicht sogar mit den Amerikanern besser werden? Und das Problem mit dem Leistungsschutzrecht würde auch entfallen.

Abschließend noch zwei Hinweise. Den ersten auf den Film die „Die Bernsteinstraße“, der letzten Samstag in Arte gesendet wurde. In dem Film geht die befestigte Bronzezeit-Siedlung bei Bernstorf / Kranzberg wieder in Flammen auf. Einmal in einer fiktiven Handlung - bronzezeitliche Ägypter sind auf der Suche nach dem Ursprung des Bernsteins - und einmal ein rekonstruiertes Teilstück in einem wissenschaftlichen Versuch. Den Film kann man derzeit noch ansehen, ich weiß nicht wie lange er noch verfügbar ist. 7 Tage? Und wie wird mit den Wiederholungen gerechnet, am übernächsten Mittwochmorgen gibt es noch eine?

Noch ein Sprung in die Stadtgeschichte Münchens nach meiner Obergrenze Spätantike. Stephan Gröschler hat sich der Grabung am Marienhof gewidmet. Das Gelände liegt gleich hinter dem Münchner Rathaus, auf der gegenüberliegenden Seite ist der Marienplatz. Ich hatte auf Stephans Engagement schon im Blog-Eintrag „Quizzy zeigt uns Neptun“ hingewiesen. Jetzt schreibt er dort in einem Kommentar, daß er Bilder von einer aktuellen Führung in seinem Blog eingestellt hat und daß wir auch in die Führung sollen, sie „kostet nix, dauert ca. 1,5 Std.“ und ist vielleicht nur noch dieses Jahr möglich. Also schauen wir doch mal seine Bilder von der Führung über die Grabungen am Marienhof in München an und dann nichts wie ab in die Führung!