Freitag, 30. September 2016

Maya-Ausstellung beginnt am Sonntag in Speyer

Ab Sonntag kann man sich im „Historischen Museum der Pfalz Speyer“ die Ausstellung „Maya - Das Rätsel der Königsstädte“ ansehen.

Vermutlich werden die meisten von uns höchstens den Namen eines Maya-Experten kennen: den des aus zahlreichen Fernsehdokumentationen bekannten Prof. Dr. Nicolai Grube. Laut Pressetext des Museums ist das Ausstellungskonzept, „das auf rund 1.000 Quadratmetern sowohl neueste wissenschaftliche Erkenntnisse als auch rund 250 hochkarätige Exponate präsentiert“, in enger, mehrjähriger Zusammenarbeit mit ihm entstanden. Wenn Nicolai Grube dann noch als sehr informatives Aushängeschild in den Medien dient - hier im heutigen SWR Forum, dann verdoppelt das doch glatt den Appetit auf die Ausstellung. Diese Dreiviertelstunde SWR Forum sollte man sich auf jeden Fall anhören. Hier noch ein weiterer, kürzerer Hinweis des SWR auf die Ausstellung.

Ein paar Vorzüge Speyers hatte ich schon mal anläßlich einer nur von außen besichtigten Amazonen-Ausstellung erwähnt. Das Projekt Einstig beschreibt ausführlich weitere besuchenswerte Sehenswürdigkeiten in Speyer. Sie sind ebenfalls Speyer-Fans: „Wir verließen Speyer mit der Gewissheit, einen tollen Tag verbracht zu haben.“ Der Eintrittspreis in die Maya-Ausstellung ist aber für normalzahlende Erwachsene mit 14,50 € etwas hoch. Grad wo ich es doch in meinem Speyer-Text mit günstigen Preisen hatte. Mal sehen ob es mit dem eigenen Besuch etwas wird - ich tendiere dazu rein zu wollen - und dann mecker ich hier entweder rum oder finde den Preis ok.

Sonntag, 25. September 2016

Wandernde Zinnfigurenlegion, zurzeit in Osterburken

„Wir sind Legion“ - ok ok, Regensburg war mal Legionsstandort, dann mögen die Regensburger gern auch Legion sein. Ich glaube ich habe Hinweise auf diese Ausstellung in Regensburg gesehen, aber nicht weitergeklickt.

Nun bin ich im „Modellversium Online Modellbau Magazin“ via Nachsehen, ob es da den Limes-Eigenbau von Lars und Sven Modrzik noch gibt (diesen Limes-Eigenbau hatte ich 2009 mal erwähnt), auf einen von Gertrud und Wolfgang Hartung reich bebilderten dreiteiligen Bericht von dieser Regensburger Ausstellung gestoßen („Wir sind Legion“ Teil 1, Teil 2, Teil 3).

Diese Ausstellung ist etwas ganz Besonderes“ - ich zitiere Wolfgang Hartung inklusive seiner Texthervorhebung. „Bereits im ersten Raum zeigt ein Schaukasten die gewaltige Dimension einer Legion in Schlachtordnung, dargestellt mit ca. 5400 1:72er Zinnfiguren, alle sehr detailliert und historisch genau bemalt.“ usf. Also das war sicher eine sehr sehenswerte Ausstellung in Regensburg, die aber Anfang dieses Jahres schon zuende gegangen ist.

Wer die Ausstellung verpasst hat, wer bislang wie ich nicht viel mitbekommen hatte von dieser Ausstellung: dahinter steht ein Projekt, näheres dazu auf der Website von Thomas Kurtz. Den „Referenzen“ auf der Website kann man entnehmen, wo Ausstellungsstücke des Projektes derzeit zu sehen sind oder wo sie noch zu sehen sein werden. Die Zinnfigurenlegion sollte noch bis zum 30.10. in Osterburken stationiert sein.

Dienstag, 6. September 2016

Neues vom Karlsgraben (Fossa Carolina)

Der Karlsgraben bezeichnet einen zur Zeit Karls des Großen gebauten Kanal zwischen der Schwäbischen Rezat und der Altmühl, um die Flusssysteme von Rhein und Donau miteinander zu verbinden. Bis Ende 2018 läuft ein sechsjähriges Forschungsprojekt, das die letzten Jahre für Meldungen gesorgt hat. Nun berichtete man vom „Nachweis des nördlichsten Teils des Karlsgrabens“. Und der Bayerische Rundfunk hat dazu einen sehenswerten dreiminütigen Film von der Grabung gedreht.

Man hat jetzt archäologisch nachgewiesen, daß der Kanal weiter in den Norden ausgeschachtet war, als man sich das früher gedacht hat, nämlich bis unmittelbar an den Bachlauf der Rezat. Außerdem hat man nun eine Vorstellung, wie dieser Kanalteil ausgesehen hat. Der deutlich schlechtere Ausbau des Kanals unmittelbar an der Rezat lässt allerdings noch Interpretationsspielräume offen, ob der Kanal früher einmal wirklich seinen Dienst erfüllt hat. Man wird in den nächsten Jahren weiter mit interessanten Ergebnissen rechnen dürfen.

Karlsgraben (Fossa Carolina)

Wer statt dem Mittelalter meinen Zeitbereich „graue Vorzeit bis Spätantike“ bevorzugt: die kurze Besichtigung der im Bild gezeigten Kanalreste beim Ort Graben bei Treuchtlingen kann man sehr gut mit dem Besuch von Weißenburg verbinden.

Meinen verlinkten Weißenburg-Eintrag habe ich seinerzeit mit zwei Zeitungsartikeln eingeleitet, die heute nicht mehr zugreifbar sind. Das brachte zwar aktuelle Informationen zur Situation in Weißenburg, aber nun hängen meine „Römer-Touristen“ in der Luft. Diese Bezeichnung stammt aus den Artikeln. Damals als ich den Eintrag schrieb gab es noch kein Leistungsschutzrecht für Presseverleger, mittlerweile schon. Ich überlege mir, nach und nach die alten Presseverweise verschwinden zu lassen.

Die Tage kam die Meldung: „EU-Kommissar Oettinger will EU-Leistungsschutzrecht bis Ende 2017“. „Der Kreativsektor ist für mich eine Priorität“ soll Günther Oettinger gesagt haben. Wo die Prioritäten selbst angesichts der schlechten wirtschaftlichen Situation vieler Autoren liegen, kann man derzeit bei der Verteilung der Kopiervergütung beobachten: „Sind die Autoren so reich, dass sie ihr Geld verschenken können?“.