Gestern sind wir wieder bei der Keltenschanze Buchendorf vorbei geradelt. Wir haben uns gefreut, daß wir unseren Radius ein paar Kilometer weiter ausdehnen konnten - unsere längste Radtour in diesem Jahr. Aber jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, denn nach zwei Jahren Blog ist meine Keltenschanzen-Abdeckung im Münchner Raum miserabel. Und nun schon wieder die Keltenschanze Buchendorf.
Auf eine mögliche Abhilfe gegen diese fehlende Vielfalt gehe ich im nächsten Blog-Eintrag ein. Hier will ich stattdessen zu den Vorteilen einer mehrfachen Überdeckung etwas zitieren, was bei mir so ungefähr von einem Vortrag von Arwed Vogel (Schriftsteller und Dozent für literarisches Schreiben, hier seine literarische Verarbeitung eines bronzezeitlichen Prügelwegs) im Gasteig hängengeblieben ist: es ging speziell um Romane und die Frage, ob überhaupt noch welche geschrieben werden sollten, wenn es doch schon so viele davon gibt. Arwed Vogel meinte auf jeden Fall, denn die Sprache verändert sich und muß immer wieder neu erprobt werden.
Das trifft sicher zu. Wenn man die Fotografie auch als Sprachmittel ansieht, hat man schon gute Beispiele: die kleinen Bilder, die früher wegen den Datenübertragungskosten für den gemieteten Webspace eingestellt wurden, sind großen Bildern gewichen, weil die Kosten auf nichts oder relativ wenig gesunken sind. Oder man denke an die Fälle, wo neue Kameras ausprobiert werden müssen. Oder an das Erstellen von Panoramen aus mehreren Fotografien. Und morgen wird es unterschiedliche Versuche mit 3d-Fotos geben. Und wer die Keltenschanze kennt, will vielleicht einfach nur wissen wie sie aktuell aussieht. Oder die Keltenschanze als Vorlage für ein Stimmungsbild, Keltenschanze im Gewitter oder so.
In unserem Fall waren ohne Stativ aufgenommene Fotos die Grundlage für die Panoramabilder. Nachdem unsere Radtour so ambitioniert war, wollte ich nicht noch das Stativ auf den Rücken hängen. Die Software hat das überraschend gut verdaut. Nur im Falle der nach Norden niedriger werdenden Keltenschanze im dritten Bild habe ich jetzt gerätselt, ob die Keltenschanze wirklich niedriger wird. Also Stativ und aufgesetzte Wasserwaage wären schon die bessere Lösung. Kommt dann mal bei einem anderen Besuch...
Über die Keltenschanze Buchendorf und ihre Lage an der heute „Via Julia“ genannten ehemaligen Römerstraße habe ich vor fast zwei Jahren im Blog-Eintrag Buchendorf am Vatertag geschrieben, im November 2009 über die Hügelgräber und die „Siedlung unbekannter Zeitstellung“ zwischen Keltenschanze und Forsthaus Kasten im Blog-Eintrag Von Forsthaus Kasten nach Buchendorf. Hier der Link zu Google-Maps mit der Sicht von oben. Die im Vatertags-Blogeintrag erwähnte Informationstafel mit veralteten Informationen gibt es noch immer, ausführlich gehe ich darauf im Blog-Eintrag Die Viereckschanze 2 von Holzhausen ein. Der Begriff „Keltenschanze“ und „keltische Viereckschanze“ hat bei diesen Keltenschanzen dieselbe Bedeutung.
Die Seiten der Keltenschanze sind nicht exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Ginge auch nicht, weil die Keltenschanze nach Luftbild ein gleichschenkliges Trapez bildet. Aber mit wenig Unterschied zwischen den beiden parallelen Seiten. Die parallelen Seiten sind etwas gegen den Uhrzeigersinn aus der Nord-Süd-Richtung gedreht. Ich verwende jetzt trotzdem die Begriffe Westseite, Südostecke usw. Die breite Seite in diesem leichten Trapez ist die Westseite, in deren Mitte sich nach der Infotafel das Eingangstor befunden hat. Der Durchbruch durch die Südwestecke im vierten Bild stammt aus neuerer Zeit.
Sonntag, 10. April 2011
Keltenschanze Buchendorf
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