Dienstag, 26. Oktober 2010

Nochmal zur Google-Bildersuche

Zeitweise hatte ich Probleme mit der Google-Bildersuche. Meine Bilder waren aus deren Ergebnissen verschwunden. Dann bin ich darauf gekommen, daß Google sie nur mit der Standardeinstellung „SafeSearch: Moderat“ nicht findet, mit „SafeSearch: Aus“ waren sie da. Aber damit waren die Bilder effektiv doch weg, denn die meisten Leute stellen die Standardeinstellung nicht um, schon gar nicht, wenn sie Bilder von Keltenschanzen suchen.

Grundsätzlich bedaure ich, wenn jemand etwas sucht und tatsächlich bei mir am besten aufgehoben wäre, aber meine Sachen nicht oder zu weit hinten in den Suchergebnissen gelandet sind. Anderseits ist mein Blog hinsichtlich SEO (Search Engine Optimization) nur eine Spielwiese. Oder andersherum gesagt: nicht gefunden werden kostet mich nicht wie kommerzielle Webseitenbetreiber Geld, insofern werde ich mir auch nicht gleich ein Bein ausreißen um wieder gefunden zu werden.

Ich habe nur das im oben verlinkten Eintrag angegebene kurze Textstück heraus genommen und dann abgewartet was passiert. Den seinerzeit angegebenen Weg über das Forum bin ich nicht gegangen. Es hat sich irgendwann auch ohne weiteres Zutun alles wieder eingerenkt. Die ziemliche Verzögerung, nachdem ich den kritischen Text heraus genommen hatte, macht es aber schwierig sich darauf als Ursache festzulegen. Vielleicht gaben auch meine Biene-mit-Krokusblüte-Bilder den Ausschlag, die ich als Zeichen meines guten Willens einstellte.

Martin Mißfeldt hatte dasselbe Problem - auch er konnte seine Bilder nur noch via „SafeSearch: Aus“ finden - ist es aber wesentlich energischer angegangen und hat alles ausführlich und mit zahlreichen weiterführenden Links in einer aktuellen Serie von drei Blog-Einträgen dokumentiert:

Teil 1: Google Bildersuche: in den safeSearch-Filter und wieder heraus

Teil 2: Wie funktioniert der Google Bildersuche-safeSearch-Filter?

Teil 3: Was tun, wenn Bilder im Google SafeSearch-Filter sind?

Bei Martin Mißfeldt findet sich Bekanntes: Man muß selbst auf den Sachverhalt stoßen. Man weiß dann nicht warum es passiert ist, das bleibt ja selbst bei erfolgreicher Wiederkehr in die normalen Suchergebnisse spekulativ. Man kann sich - normalerweise - nur an ein Google-Forum und nicht an Google direkt wenden.

Ein paar Ergänzungen aus anderem Blickwinkel kann man im Blog von Richard Gutjahr nachlesen: Google: „Sie haben drei Werktage Zeit, gutjahr.biz zu ändern“. Wobei er die Vorteile eines Hinweises per Mail und eines direkten Ansprechpartners hatte.

Ich hatte seinerzeit bei Richard Gutjahr in einem Kommentar auf mein Beispiel hingewiesen und gemeint, daß ich für Google insoweit Verständnis habe, als das alles bei den geringen Einzelbeträgen, die für Google schlußendlich rüberkommen, nur automatisiert laufen kann und das automatische Text- und Bildverständnis mangelhaft ist.

Problematisch fand und finde ich aber immer noch, daß man selbst auf die geänderte Einstufung kommen muß, obwohl Google auch in meinem Fall eine automatische Mail hätte fabrizieren können. Obendrauf kommt dann noch, daß, nachdem man den Sachverhalt schließlich selbst entdeckt hat, alles für Google möglichst billig via einem Forum abgefackelt wird.

Meinen Gedanken, warum selbst an dieser Stelle kein klärendes Verfahren mit menschlichem Gegenüber möglich ist, habe ich auch noch in den Kommentar eingebracht: Vielleicht muß man das System wirklich zuende denken und dann sehen, daß sich so ein „der ist brav“-Flag in Absprache garnicht setzen läßt, weil das auf eine manuelle Kategorisierung hinausläuft, die dann manuell kontrolliert werden muß und die nicht refinanziert werden kann?

Hier wäre nun noch zu ergänzen, daß ich bei diesem Kommentar die praktische Ausführung der Theorie des „Long Tail“ im Hinterkopf hatte, ich bin auf den „Long Tail“ in meinem Blog-Eintrag Filme, Filmchen, Videos eingegangen.

Also letztlich, damit man den „Long Tail“ möglichst weit nach hinten zur Verfügung stellen kann - sei es als Suchergebnisse, sei es Geschäftspartner bei der AdSense-Werbung wie im Fall von Richard Gutjahr - muß alles möglichst billig realisiert werden.

Beispiele wo wir den Nutzen davon haben wird jeder selbst kennen. Ich will jetzt nur auf das Buch von Riedesel hinweisen, auf das ich im Blog-Eintrag Agrigent, erster Teil verlinkt habe, weil ich mich seinerzeit wunderte, daß ich das Buch nur bei Google bücher gefunden habe. Projekte den Text urheberrechtsfrei gewordener Bücher in das Internet zu stellen sind nämlich schon älter als Google, da hätten die Akteure hierzulande genügend Vorsprung gehabt um bis zu Riedesel zu kommen.

1 Kommentar:

Martin Missfeldt hat gesagt…

Danke für die Erwähnung und den Link zu gutjahr.biz. Kannte ich noch nicht.
Gruß, Martin