Gestern Abend habe ich im Museumsportal München gesehen, daß dort mittlerweile die im Ägineten-Eintrag für das Frühjahr angekündigte Ausstellung in der Münchner Glyptothek unter der Überschrift „Kämpfe um Troja. 200 Jahre Ägineten in München“ mit dem Beginn 14.4.2011 zu finden ist.
Wer bei „Kämpfe um Troja“ rätselt, der möge meinen Blog-Eintrag zu den Ägineten lesen: die Ägineten teilen sich in zwei, vom Ost- und vom Westgiebel des Aphaia-Tempels der griechischen Insel Ägina stammende Skulpturengruppen, die unterschiedliche Kämpfe um Troja zum Thema haben. Das mit den „200 Jahre Ägineten in München“ haut aus meiner Sicht nicht so richtig hin, weil die Ägineten ja erst 1827 in München aufgestellt wurden und sich zuvor noch im Atelier Thorvaldsen in Rom befanden. Allerdings war der Ausstellungsstart im April wegen der Ausgrabung im April 1811 zu erwarten, zudem hatte Professor Dr. Raimund Wünsche auch noch seinen aktuellen Beitrag in der Zeitschrift Aviso mit dem April 1811 eingeleitet („Der Ägineten neue Kleider. Forschung und Fiktion“, Link zur Zeitschrift Aviso ebenfalls in meinem Blog-Eintrag zu den Ägineten).
Wie im Blog-Eintrag und dem Aviso-Artikel erwähnt, geht es in der Ausstellung um die Ergänzungen des Bildhauers Bertel Thorvaldsen, mit denen die Ägineten über 100 Jahre lang zu sehen waren. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurden die Ergänzungen Thorvaldsens wieder entfernt („Purifizierung“). In der Ausstellung wird der Neuaufstellung der Ägineten die alte Aufstellung in Form von Repliken mit den Thorvaldsen-Ergänzungen gegenübergestellt. Das Museumsportal gibt weiter an, daß zur „Deutung der Skulpturen und zur einstigen Farbfassung bahnbrechende neue Vorschläge gemacht“ werden. Ich würde vermuten, daß im Rahmen dieser Deutung der Skulpturen auf das eingegangen wird, was Professor Wünsche Anfang Dezember 2010 vorgetragen hat und über das ich im Blog-Eintrag berichtet habe. Und hinsichtlich der „Farbfassung“ müßte der in Aviso abgebildete „Paris“ mit einem Gewand in Sprangtechnik zu sehen sein.
(Ergänzung 14.4.2011: die Ausstellung sehe ich jetzt überall inklusive dem Museumsportal unter dem Titel „Kampf um Troja. 200 Jahre Ägineten in München“. Meinen Text mit der Erklärung der „Kämpfe um Troja“ ändere ich nicht nachträglich um. Im Februar stand nach meinem Screenshot wirklich noch „Kämpfe um Troja“ im Münchner Museumsportal.)
Freitag, 18. Februar 2011
Ägineten-Ausstellung in der Glyptothek beginnt am 14. April
Labels:
Aegineten,
Antike,
Ausstellung,
Glyptothek,
Griechen,
München,
Museum,
Purifizierung,
Troja
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen