Vor zwei Wochen war ich in Allach. Allach liegt im Nordwesten von München und ist Teil des Münchner Stadtbezirks Allach-Untermenzing. Nach der Wikipedia wurde Allach „erstmals urkundlich am 30. März 774 als Ahaloh erwähnt. Der Name bedeutet Wald am Wasser, da 'aha' = Wasser und 'loh' = Wald bedeutet. 'Loh' wurde im Laufe der Zeit zu '-lach' abgeschliffen.“
Mit dem Wasser meinte man wohl damals die durch Allach fließende Würm. Zum übrig gebliebenen Wald wollte ich auf Empfehlung des BayernViewer-denkmal weiter, um nach den Grabhügeln mit der Denkmalnummer D-1-7734-0102 zu sehen.
Aus dem Großraum München ist die kleine Tour in den Grabhügelwald bequem via dem S-Bahnhof Karlsfeld nachvollziehbar. Wenn man die Allacher Kirche St. Peter und Paul und den Blick auf die Würm mitnehmen will, dann geht das gut über den S-Bahnhof Allach. Von da kommt man mit dem Bus bis nahe an die Würm und die Kirche mit Friedhof (Denkmalnummer D-1-7734-0132 und D-1-7734-0132). Bei St. Peter und Paul geht es dann gleich via der Pasteurstraße weiter in Richtung Wald und in Karlsfeld kann man wieder in die S-Bahn einsteigen.
Ich nehme es vorweg: meine Grabhügelergebnisse waren jetzt nicht so der Knaller. Die wesentlich interessanteren Inhalte zu Allach habe ich bei meiner Allacher-Lohe-Bildersuche im Vorfeld gefunden (den Blog „Nerd In Deutschland. Kristen spends a year in Germany“) bzw. sind kurz vor meiner Tour an mir vorbeigetwittert (der Link auf auf den Ende Februar bei Archäologie Online eingestellten Artikel „Die Plejaden in Gold auf einem keltischen Schwert“ von Dr. Dr. Peter Kurzmann).
Den Blog von Kristen empfehle ich ausgiebig zu durchforsten. Die Fotos ihrer Allacher Exkursion finden sich mit anderen Bildern in „I go and find things: grave mounds, Celtic stuff, castle ruins, empty fields“. Im Artikel von Dr. Dr. Peter Kurzmann geht es um ein schon 1891 „in der Nähe des Bahnhofs Allach an der Bahnlinie München-Ingolstadt in einem nach Dannheimer offenbar früh- bis frühmittellatènezeitlichen Grab“ gefundenes Schwert. Mit diesem Grab könnte vielleicht ein „Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung, daraus Funde der Bronzezeit, der frühen Latènezeit und der römischen Kaiserzeit.“ Denkmalnummer D-1-7834-0102 direkt beim heutigen S-Bahnhof Allach gemeint sein. Durch dieses Grabhügelfeld fahren heutzutage werktäglich Tausende mit der S-Bahn.
Noch zu meiner Tour: ich habe im Anschluß an einen Termin in Allach meinen Stadtplan für die Grabhügelsuche weiterverwendet. In dem war anstatt der roten Fläche im BayernViewer-denkmal der Text „Grabhügel“ gestanden. Ich tippe jetzt schon auf ein Gräberfeld mit verflachten Gräbern, an denen ich zumindest vorbeigekommen bin. Das konkrete Problem waren die unsicheren Orientierungsmarken. Manchmal gibt es solche Marken und wenig Auswahl bei den Wegen und dann kommt man auch auf so eine sparsame Weise noch ganz gut hin. Aber in dem Fall passten die eingezeichneten Wege nur zum Teil auf die besser ausgebauten Waldwege vor Ort. Beim anderen Teil hatte man die Auswahl zwischen wenig ausgebauten Waldwegen und zahlreichen gut ausgelaufenen Fußpfaden. Also besser als da immer herumzurätseln ist natürlich richtig schön ausmessen und dann mit GPS mittenrein.
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