Mittwoch, 11. April 2012

Schlossgarten Schwetzingen, Tempel der Botanik und Wasserkastell

Nach dem ersten Teil mit dem Apollotempel folgen nun die Fotos vom Tempel der Botanik (bzw. „Tempel der Waldbotanik“) und dem Römischen Wasserkastell. Beide liegen ganz rechts auf dem Plan im ersten Bild.

Plan Schlossgarten Schwetzingen

Wenn man etwas herumsurft, findet man in beiden Fällen Unsicherheiten und Unterschiede in den Beschreibungen und bei den Bezeichnungen. Man bekommt den Eindruck, daß es keine Orginalquellen mehr dazu gibt, was man damals im Einzelnen ausdrücken wollte. Man sollte sich vor dem Besuch einlesen und vor Ort seine eigenen Gedanken machen. Wir waren für Heidelberg ausgerüstet und haben kurzfristig umdisponiert. Bereut haben wir das keine Minute. Aber wir wußten nicht, daß wir außen am Tempel der Botanik auf die Ähnlichkeit mit einem Baumstamm (der Rauputz soll Rinde darstellen) und im Tempel auf die abgedeckte Öffnung in der Mitte hätten achten müssen (ein Bild von dieser Abdeckung gibt es hier bei zum.de). Die Ceres habe ich durch die geschlossene Tür wenigstens fotografiert. Ihre Bezeichnung verschwimmt im Netz teilweise zur „Figur der Botanik“. Ich würde das bei der Ceres/Demeter belassen und ergänzend auf das im Agrigent-Eintrag ausgelassene Bild eines Orginal-Altars hinweisen.

Tempel der Botanik im Schwetzinger Schlossgarten

Tempel der Botanik im Schwetzinger Schlossgarten

Ceres/Demeter im Tempel der Botanik

Die Bezeichnung „Römisches Wasserkastell“ ist verwirrend - was soll dafür die Vorlage gewesen sein? Vor Ort ist die Anlage einigermaßen selbsterklärend: ein „Verteilergebäude“, selbst eine Ruine, von dem zwei verfallene Wasserleitungen abgehen. Von hinten führt ein noch funktionierendes Aquädukt Wasser heran, das wohl aufgrund der „Zerstörungen“ durch das „Verteilergebäude“ nach unten läuft. Vorlage für dieses Gebäude, in dem man in den Turm aufsteigen kann, sollen antike Verbindungen von Torbögen und Aquädukten sein. Ursprünglich eher als „Römische Ruine“ entstanden, soll der irreführende Name „Wasserkastell“ erst 50 Jahre nach der Fertigstellung aufgekommen sein.

Römische Ruine im Schwetzinger Schlossgarten

Römische Ruine im Schwetzinger Schlossgarten

Römische Ruine im Schwetzinger Schlossgarten

Römische Ruine im Schwetzinger Schlossgarten

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Jürgen,
mit deinen letzten drei Blog Einträgen hast du uns so richtig Lust auf einen Abstecher nach Schwetzingen gemacht. Ich habe Schwetzingen bislang gar nicht gekannt.
Deinen Blog zu lesen macht uns immer wieder Freude. Weiter so.
Viele Grüße Brigitte und Anhang