Am letzten Sonntag hatte ich absehbar in Markt Indersdorf etwas Auslauf und mir für diese Gelegenheit den Bayerischen Denkmal-Atlas angesehen. Dort fällt gleich die auf Markt Indersdorf und das Kloster zulaufende Römerstraße (Denkmalnummer: D-1-7634-0070, „Straße der römischen Kaiserzeit (Teilstück der sog. Isartalstraße)“) und die große Rotfläche im Bereich des Klosters Indersdorf in das Auge. Die Information zur Kloster-Rotfläche ist in ein Bodendenkmal D-1-7634-0086, ein Baudenkmal D-1-74-131-31 und ein Ensemble E-1-74-131-1 unterteilt.
Die rote Linie der Römerstraße läuft aktuell im Bayerischen Denkmal-Atlas aus östlicher Richtung durch den Wald und über das Feld links in Foto 1 kommend auf die andere Seite des auf Foto 1 zu sehenden Kreisels zu. Die Römerstraßen-Linie hält sich vom Kreisel aus neben der Maroldstraße bis etwa zum Krankenhaus (etwa beim roten Schild in Foto 2). Ab dem Krankenhaus kommt die Rotmarkierung bis zum Kloster auf der Maroldstraße zu liegen und trifft beim Kloster auf die Zwiebelturm-Ecke in Foto 4, woraufhin noch kleiner Straßenfortsatz nach Südwesten abknickt. Ob das ein Hinweis darauf ist, daß sich hier auch ein römerzeitliches Zentrum befand?
In der Wikipedia ist aktuell ein um 1700 entstandener Kupferstich von Michael Wening eingebunden. Auf dem Kupferstich kann man die heutige Straßenführung der Maroldstraße weg vom Kloster nachvollziehen. In Markt Indersdorf gibt es südlich des oberen Bereichs der Maroldstraße beim Kreisel eine „Römerstraße“ und eine Straße am „Am Keltenhang“. Die „Römerstraße“ liegt ein bisschen unter der Rotmarkierung im Bayerischen Denkmal-Atlas, daß dieser neuzeitliche Name einen lokalgeschichtlichen Bezug hat ist damit klar. Aber da die Rotmarkierung der alten Römerstraße gut zu den Geländeverhältnissen passt, dürften hier auch die alten Kelten „am Hang entlang“ durch sein.
Mein Auslauf war zeitlich beschränkt. Ich habe vorab die Fotos von der Klosterkirche gesehen und wäre gerne noch etwas hinein gesessen, das klappt dann ein anderes Mal. Da hätte ich dann aber sowieso keine Fotos machen wollen. Für die im Vergleich zu dem, was man schon im Netz findet, zu erwartendenden Ergebnisse, rentiert es sich vermutlich nicht nachzusuchen, ob man da fotografieren und die Fotos im Blog veröffentlichen darf.
In das Augustiner Chorherren Museum wollte ich nicht hinein, es hier aber doch durch meine Erwähnung und Verlinkung unterstützen. „Das Augustiner Chorherren Museum wurde im Oktober 2014 eröffnet und wird ehrenamtlich geführt. Das Museum ist einzigartig in der bayerischen Museumslandschaft, deshalb wurde es auch im Jahr 2015 mit dem Bayerischen Museumspreis, den die Kulturstiftung der Versicherungskammer auslobt, ausgezeichnet.“
Zum Museum gibt es einen Audioguide, aus dem man sich einzelne Hörstücke anhören kann: „Audioguide Markt Indersdorf - Hörstücke“. Ich finde die freie Zugreifbarkeit der Hörstücke gut. Dadurch geht kein einziger potentieller Museumsbesucher verloren, es werden nur neue Interessenten gewonnen, die sich Markt Indersdorf, das Kloster oder das Museum einmal selbst ansehen wollen.
Abschließend ein Blick über Arzbach und München auf die Alpen. Die an dem Tag mögliche Fernsicht haben wir erst auf der Rückfahrt nach München mitbekommen, als wir über die Kuppe oberhalb von Arzbach sind.
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