Wenn man die vielen Weißenburgs in der Wikipedia ansieht, hat man den Eindruck, jeder hätte sein eigenes Weißenburg bekommen. Wenn man aber die Suchmaschine mit „Römer Weißenburg“ anwirft, dann findet man auf der ersten Seite nur Einträge zu Weißenburg in Bayern.
Dort sind vor einer Woche im „Weißenburger Tagblatt“ die Artikel „Museum soll bleiben“ zum Römermuseum und „Ausbau an Therme“ zur römischen Therme veröffentlicht worden. Der Weißenburger Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bringt in den beiden Artikeln seine Standpunkte mit einer klaren Sprache offen auf den Punkt.
Die „zeitgemäße Präsentation“ ist die eine Sache und die Zugänglichkeit bei Mobilitätseinschränkungen eine andere. Mich als Hardcore-Römertouristen haben die Figürchen des Schatzfundes begeistert, die gut von allen Seiten besichtigt werden konnten.
Erika Riedmeier-Fischer und Thomas Fischer sehen das in ihrem Buch Der römische Limes in Bayern auch so: „In Weißenburg ist der Besuch des Römermuseums (Schatzfund!) mit dem neu eingerichteten Limes-Informationszentrum ein Muss.“
Außer dem Museum und dem Limes-Informationszentrum ist dann natürlich noch das Gelände des früheren Kastells mit dem rekonstruierten Nordtor und die genannte Therme zu besichtigen.
Am besten man bereitet sich ein wenig auf die römische Götterwelt, das Militär und das Badewesen vor, dann sollte dieses Weißenburger Angebot für einen Tagesausflug reichen. Wenn man sich mit Lesestoff oder in netter Runde die zwei Stunden für die einfache Strecke vertreiben kann, würde sich bspw. für die Münchner wegen der Nähe der drei Ziele zum Bahnhof das Bayernticket für eine günstige Anfahrt anbieten.
Darüber hinaus hat die Gegend für den Römer-Touristen noch viel mehr zu bieten. Das Buch über den römischen Limes in Bayern nennt als nächste Ziele Ellingen mit seinen Kastellresten, ein Stück weiter ist dann der Limes, den man entlang wandern kann. Und in einem der obigen Artikel ist der dann mal „aufmunitionierte“ Burgus von Burgsalach erwähnt, nach dem Buch von Erika Riedmeier-Fischer und Thomas Fischer mit einer „am ganzen Limes einmaligen Grundform“.
An anderem als an Römern Interessierte kommen in der Gegend auch auf ihre Kosten. Als Beispiel im Bild Reste des Karlsgrabens (Fossa Carolina) beim heutigen Ort Graben bei Treuchtlingen.
Dienstag, 2. Februar 2010
Weißenburg und die Römer-Touristen
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