Sonntag, 7. August 2011

Mixed Links, zweiter Teil

Im Eintrag zu den Stonehenge-Klonen hatte ich die Glyptothek Etsdorf zwar schon erwähnt, aber mich im folgenden Jahr bei meinem Glyptothek-Eintrag an dieses Projekt nicht mehr erinnert. Ich hätte die Glyptothek Etsdorf aber auch nicht in einem Atemzug zusammen mit der Münchner und der Kopenhagener Glyptothek erwähnt, weil dieses Projekt in einer ganz anderen Liga spielen muß.

Die Glyptothek Etsdorf wurde immer noch nicht gebaut. Einen Bauplatz gibt es aber schon, und bei dem wird am 3.10. ein Tempel-Marathon gestartet, der anläßlich des 2500. Jahrestages der Schlacht von Marathon erstmals stattfindet. Ein Schirmherr ist Dr. Florian S. Knauß, Sammlungsleiter der Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek München. Ich sehe jetzt bei den Veranstaltungen der Münchner Glyptothek keinen Hinweis auf den Etsdorfer Marathonlauf. Auch nicht auf den in München, der eine Woche später am 9.10. stattfindet. Auf der Website der Münchner Marathon-Leute sehe ich beim schnellen Durchklicken wiederum nichts über den 2500. Jahrestag der Schlacht. Die Strecke führt aber wenigstens an der Glyptothek vorbei.

Auf die Theaterspiele im Innenhof der Glyptothek wird auf der Glyptotheks-Website dagegen schon hingewiesen. Dort kann man noch bis Mitte September die „Die Frösche“ von Aristophanes und „Amphitryon“ von Kleist ansehen.

Es sind noch die schönen Bilder vom Aphaia-Tempel auf der griechischen Insel Ägina auf der Website der Glyptothek Etsdorf zu erwähnen. Zwei Bilder vom Tempel und drei aus dem dortigen Museum von Dr. Ernst Theodor Mayer hatte ich ja auch im Blog („Spes von Bertel Thorvaldsen“).

Passend zum Münchner Wetter wurde heute die Vorstellung im Innenhof der Glyptothek abgesagt. Aber das viele Wasser ist eine gute Überleitung zum Großen Brombachsee, wo Regensburger Studenten Tests mit einem römischen Flusskriegsschiff durchführten und ihre Muskelkraft trainierten, wie in zwei Artikeln der Nürnberger Nachrichten zu lesen ist: „Brombachsee: Studenten rudern wie die Römer“ und „Römer-Kriegsschiff in friedlicher Mission“. Die Online-Artikel kamen ziemlich spät, es wäre interessant gewesen den Schiffsmanövern eine Zeitlang zuzusehen, aber dieses Wochenende ist schon Schluß gewesen. Als Ersatz gibt es wenigstens ein kleines Video zum Text.

Die Terminsachen sind damit durch, die „Archäologie für Kinder“ sollte bei freier Terminvereinbarung buchbar sein. Die Münchnerin Birgit Kahler ist archäologische Fachfrau und bietet Workshops für Kindergärten, Schulen und für Kindergeburtstage.

Der nächste Link ist ziemlich frisch im Geschichtsmagazin Chronico erschienen. Eine Bilder-Serie über eine 22-tägige Trekkingtour in Peru unter dem Titel „Besuch in Tawantinsuyu“ von Michael Schwarzenberger.

Zwei Themen mit hoher Medienresonanz in den letzten Wochen: eines war die Frage, ob der moderne Mensch allein durch zahlenmäßige Überlegenheit die Neandertaler verdrängt hat. Die Resonanz verstand ich nicht so, der Gedanke wurde schon früher geäußert und es liegt jetzt nur eine Auswertung mit kleinen Fundzahlen in einem beschränkten Gebiet zugrunde. Vielleicht ein Medienreflex - Neandertalergeschichten haben immer gezogen und jetzt ist wieder eine da und völlig wurscht wie gehaltvoll die ist, die muß gebracht werden.

Beim anderen Thema ging es um den Fund „unscheinbarer Ritzungen auf Tropfsteinen in der Mäander-Höhle bei Bamberg“, wie Rainer Schreg unter dem Titel „Rotlicht statt Wissenschaft - übereilter Medienrummel um die Mäanderhöhle“ schreibt. Da haben die Medien das Thema nicht nur abgearbeitet, sondern sich richtig kreativ eingebracht. Rainer Schreg nimmt sich dessen an. Interessant ist auch das Drumherum, das durch die Kommentare noch deutlicher wird. Geheimhaltung der Höhle über lange Jahre, Bekanntwerden, Zerstörungen.

Nun zwei Beiträge zum Thema Orakel: Phemios Aoidos hat das Amphiareion von Oropos besucht, und Jörn Kobes hat ein paar Internetquellen zum Orakel von bzw. Apollon-Tempel in Abai zusammengefasst und mit einer erläuternden Einleitung versehen. Zum Thema Orakel will ich auch die von Addi Koch gegebene Buchempfehlung „Das Geheimnis der Orakel“ von Philipp Vandenberg weitergeben.

Nach Addi Koch wäre das ein Forschungs- und Reisebericht. Philipp Vandenberg hat neben Sachbüchern auch Krimis und Romane geschrieben - ich habe mich da gleich kundig gemacht. Daß ich mich kundig machen mußte, wird die Fans historischer Romane vielleicht auf den Gedanken bringen, daß ich auf dem Gebiet nicht sonderlich bewandert bin. Das stimmt, deshalb gab es bisher hier auch keine Buchbesprechungen von historischen Romanen und ich leite zum Zeitensand-Blog weiter, der letzten Station für heute.

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