Sonntag, 18. Juli 2010

Kelten-Links

Zeit- und hitzebedingt ging es mit dem vorgesehenen eigenen Eintrag (Münchner Glyptothek) nicht voran und ich habe mich stattdessen in anderen Texten herumgetrieben. Nachdem sich so ein paar Kelten-Links angesammelt haben, schiebe ich die doch erst einmal hier ein.

In zwei der Links geht es um neue Dissertationen. Titel der Dissertation von Jürgen Hald ist „Die Eisenzeit im Oberen Gäu. Studien zur hallstatt- und latènezeitlichen Besiedlungsgeschichte.“ Der Artikel von Willibald Ruscheinski im Schwäbischen Tagblatt zeigt, wie in dieser Dissertation versucht wird, anhand der zahlreichen lokalen Funde die großen Veränderungen in der keltischen Geschichte nachzuvollziehen.

Räumlich noch viel enger ist der Fokus des Buchs von Christian Bollacher auf die „Die keltische Viereckschanze auf der Klinge bei Riedlingen“ gerichtet. Keltische Viereckschanzen bzw. Keltenschanzen gibt es mehrere hundert im süddeutschen Raum, aber, wie Jiří Waldhauser in seiner Rezension (pdf) schreibt, im Fall der Viereckschanze auf der Klinge bei Riedlingen wurde zum ersten Mal eine ganze Viereckschanze mit zugehöriger Siedlung vollständig ausgegraben.

Keltenschanze/Viereckschanze Hohmichele

In dem Artikel von Heiko Hofmann im Schwarzwälder Boten geht es um eine abgeschlossene Grabung auf der Nagolder Rötenhöhe. Als kleine Sensation wird angesehen, daß der keltische Hof fast nahtlos in einen römischen Gutshof überging, d.h. die Römer haben zumindest hier keine „Helvetierwüste“ oder „Helvetier-Einöde“ vorgefunden. Weiter schließt man aus der fehlenden Befestigung der Siedlung auf vergleichsweise friedliche Zeiten.

Keltenschanze/Viereckschanze Hohmichele

Schließlich nimmt uns Werner Sturm zusammen mit dem Kelten-Experten Georg Schmid zu einer Spurensuche im Raum Breitenbrunn mit. Werner Sturm hat noch einen zweiten Artikel im Donaukurier nachgelegt, der sich mehr allgemein mit den Kelten befasst und mit dem Bild einer sehr schönen in Breitenbrunn gefundenen Keltenschale versehen ist.

Breitenbrunn gehört zu Bayern, d.h. man kann wieder den BayernViewer-Denkmal anwerfen und sehen, ob man das im ersten Breitenbrunn-Artikel angegebene Gräberfeld mit 107 Hügelgräbern findet. Dazu nach dem Start entweder „Breitenbrunn“ eingeben und dasjenige mit der Postleitzahl 92363 auswählen oder gleich mit dieser Postleitzahl suchen.

Meine beiden eingebundenen Fotos stammen von der Kelten- bzw. Viereckschanze beim Hohmichele. Die Keltenschanze beim Hohmichele ist eine Station des dortigen archäologischen Heuneburg-Rundwanderwegs (mehr dazu im Eintrag über die Heuneburg). Diese Keltenschanze ist nach Google-Maps etwa 10 km von Riedlingen entfernt. Die Schanze ist bei weitem nicht so gut erhalten wie die von Buchendorf, aber ihre Informationstafel ist auf einem aktuelleren Stand.

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