Erdställe sind nicht so mein Fall. Ich zweifle, ob ich mich durchzwängen könnte. Erdstall-Forscher müssen sich über jeden Fund freuen, und ich hätte Angst davor, was ich dort finden würde. Man weiß auch wenig über den Zweck der Erdställe. Schließlich passen Erdställe zeitlich nicht in meinen Blog.
Daß ich jetzt trotzdem auf die am vorletzten Wochenende gestartete und noch bis zum 11. November 2010 dauernde Sonderausstellung „Erdställe – rätselhafte unterirdische Anlagen“ im Freilichtmuseum Glentleiten hinweise, hat zwei Gründe: erstens zieht es die Münchner an schönen Wochenenden massenweise über die Autobahnen in Richtung Süden, und Glentleiten liegt bequem direkt neben der Garmischer Autobahn.
Zweitens könnten Erdställe für manchen aus dem Großraum München interessant sein, weil es die eigene Vergangenheit betrifft. Erdställe gibt es nicht nur im Südosten von München - in der Presseerklärung zur Sonderaustellung nennt Iris Roidl Beispiele aus den Landkreisen Miesbach und Ebersberg. Sie gibt es auch im Westen von München, Tausende fahren täglich beim Gut Roggenstein bei Eichenau an einem Erdstall mit der S-Bahn vorbei.
Andere Erdställe im Großraum München will ich nicht ausschließen; die Wikipedia meint es gibt davon in Bayern über 700. Auf den vom Gut Roggenstein komme ich jetzt, weil wir dort (ohne Wissen von den Erdställen) letztes Jahr zweimal auf dem Weg von und zur nahen S-Bahn-Haltestelle Eichenau durchgelaufen sind. Außerdem gibt es eine interessante Webseite über „Die Erdstallforschung und Roggenstein“ von Michael Gumtau aus Eichenau mit weiterführenden Links.
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