Die westliche Römerstraßenrampe aus dem Gleißental hatte ich im letzten Blogeintrag über den etwa 100 Meter vom Rampenzugang im Gleißental entfernten Nagelfluh-Steinbruch schon eingeführt.
Zum einen zitierte ich von der Informationstafel beim Steinbruch den Hinweis auf die mittelalterliche Nutzung der Rampe für den Gesteinsabtransport. Zum anderen wollte ich das Steinbruch-Interesse etwas durch den Hinweis motivieren, daß die Informationstafel zur Rampe wie auf dem ersten Bild zu sehen ist eher untergeordnet auf die Gleißental-Gegebenheiten eingeht und unter der Überschrift „Die Oberhachinger Römerstraße“ mehr allgemein die Römerstraße behandelt. Schließlich habe ich zum so motivierten Paket Steinbruch und Rampe die nahe Keltenschanze im Laufzorner Holz dazugepackt. Sie ist nicht weit von der Rampe entfernt und die Römerstraße führte im weiteren Verlauf an ihr vorbei und das Schummerungsbild/Geländerelief des BayernAtlasses zeigt in dem Bereich Materialentnahmegruben an, nach denen man suchen kann. Die drei Ziele wären wegen der Nähe des Bahnhofs Oberhaching-Deisenhofen auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Die Sache ist allerdings leicht fieselig. Für die Materialentnahmegruben muß man sich mit dem BayernAtlas vorbereiten oder vor Ort auf ihn zugreifen. Der Zugang zur Rampe ist im Tal eher nicht direkt sichtbar. Als ich letzten November dort war, gab es nur einen auf einen noch grünen Vorhang zulaufenden deutlich ausgeprägten Fußpfad. Schwierig zu finden ist der Zugang nicht, wenn man weiß, daß da einer sein muß. Wenn man durch das Gleißental aus Richtung Deisenhofen/Oberhaching kommt, geht kurz nach dem erwähnten Fußpfad auch ein Schotterweg nach rechts ab, der als Fahrweg das Gleißental hochführt.
Man kann auch an dem Zugang zur Rampe oben vorbeilaufen. Das liegt an einem Parallelweg, von dem man erst etwas nebenraus gehen muß um den unscheinbaren Zugang zur Rampe auf dem sechsten Bild genauer ansehen zu können. Ist auch kein Problem, wenn man weiß, daß sich hier eine Rampe befindet. Die Informationstafeln zur Rampe stehen nicht direkt an der Rampe, sondern am Parallelweg und da auf der von Rampe abgewandten Seite, man hat also die Rampe beim Lesen im Rücken. Dieser Parallelweg führt erst weiter parallel zur Rampe oben am Gleißental entlang und dann via einem Feldweg zur Jägerstraße in Oberhaching-Deisenhofen. Meine BayernAtlas-Markierung habe ich versucht in den Bereich der Tafeln zu setzen.
Fotografiert hatte ich die Bilder 2 bis 5 in Richtung meines Weges als ich das Fahrrad letztes Jahr die Rampe hochgeschoben habe. Nur das letzte Foto war ein Blick zurück. Auf der Rampen-Informationstafel wird wegen der schmalen Sohle und erkennbaren „Geleisen“ spekuliert, ob die ursprüngliche Römerstraße hier nicht breiter war und die Geleisspuren nicht erst durch den Gebrauch im Mittelalter entstanden sind. Über Hohlwege allgemein gibt es ganz tolle Informationen in Lucydas Plejadium „Was ist ein Hohlweg und warum sind Hohlwege interessant?“.