Samstag, 8. Oktober 2016

Herbst-MOOCs

In diesen Wochen starten wieder einige MOOCs. Ein paar Coursera-Beispiele: „Roman Art and Archaeology“ hat am Montag begonnen. „Magic in the Middle Ages“ startet am 24. Oktober. „Introduction to Ancient Egypt and Its Civilization“ am 31. Oktober. „Osteoarchaeology: The Truth in Our Bones“ am 4. November. Ein paar MOOCs sind neu, aber in der Mehrzahl werden alte Kurse wiederholt. Futurelearn trat früher nicht so in Erscheinung, hat aber schnell eine größere Zahl von Kursen angesammelt und scheint ganz gut mit dem Schema der schnellen Wiederholungen zurecht zu kommen. Manches, was einen vor ein paar Monaten interessiert hätte, startet dort gerade wieder. Und bei edX und Coursera sind die Inhalte manch alter Kurse zugreifbar und können „Self Paced“ durchgearbeitet werden.

Mittlerweile ist diese Form der Online-Kurse unter der Bezeichnung MOOC (Massive Open Online Course) allgemein bekannt. Zumindest im Bildungsbereich hat man mittlerweile auch eine Vorstellung von den bis über die 100000 gehenden Teilnehmerzahlen von MOOCs. Aber mittlerweile hat Coursera ja gerade die extrem teilnehmerstarken MOOCs aus dem Computerbereich in Teilkurse von Specializations mit mehreren schnell wiederholten Kursen umorganisiert. Also selbst da wird es schwieriger, die namensgebenden massiven Teilnehmerzahlen auf einmal zu erreichen. Mal sehen wie sich die Bezeichnung MOOC hält. Für die Specializations insgesamt dürften die durchgeschleusten Zahlen immer noch sehr imposant sein. Und im Grunde genommen sind diese Zahlen wegen dem gegenüber den Einzelkursen umfangreicher vermittelten Stoff sogar noch gewichtiger.

Ich hatte in einem frühen Eintrag zum Thema zurückhaltend „Online-Kurse“ als Überschrift verwendet, habe dort allerdings auch in den letzten Abschnitten auf ein breiteres Spektrum als die MOOC-Anbieter hingewiesen. Man möge dieses breitere Spektrum auch weiter berücksichtigen. Im Computerbereich ist es ganz normal, neben den MOOCs eine Vielfalt von weiteren Anbietern zu haben. Von Fachvorträgen die online gestellt werden über Schulen wo man online Programmiersprachen lernen kann bis zu kleinen Youtube-Erklärvideos. Da ist es eigentlich komisch, daß im Bereich Archäologie/Geschichte dauernd Informationen verschwinden und das anscheinend niemand stört. Das Denkmalamt liefert weiter an die Zeitungen, das wird vielleicht gelesen und wandert dann zum Altpapier. Die Abendschau berichtet vom neuen Limes-Wachturm und das wird dann irgendwann wieder depubliziert. Man hat zumindest bei den Archäologie/Geschichte-Online-Kursen den Vorteil, daß man mit weniger Übungen und Infrastruktur auskommt. Manchmal rutscht aus den Universitäten eine Vorlesung in Form von Videos raus, das ist dann fast schon so gut wie ein MOOC.

Der seinerzeit in den „Online-Kursen“ erwähnte Semantic-Web-Kurs startet übrigens in überarbeiteter Form ebenfalls wieder. Titel ist „Linked Data Engineering“, es geht am 17. Oktober los, Referent ist wieder Harald Sack.

Zum Schluß noch Links mit München-Bezug: Im Rahmen der alpha-Campus-Reihe entstand ein knapp halbstündiges Video mit dem Althistoriker Christian Meier unter dem Titel „Beginnt Europas Geschichte mit den alten Griechen, Herr Meier?“. Das Interview wurde im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke aufgenommen. Ich empfehle sich das Interview mal anzuhören. Das Abguss-Museum hatte ich schon in „Bilder vom Kunstareal-Fest 2015“ empfohlen, was ich hier gerne wiederhole. Eine Gelegenheit für den Besuch böte die 18. Lange Nacht der Münchner Museen am nächsten Samstag. Da gibt es im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke noch die „Antike und moderne Ringerkunst im Vergleich“ als Zugabe.

„Die Römer in Perlach – Einweihung dreier neuer Informationstafeln“ - ich hatte das letzten Sonntag ganz kurz vor der Einweihung mitbekommen. Die Informationstafeln sollten nicht weit von der schon von mir besuchten Keltenschanze auf dem Friedhof in München-Perlach zu finden sein.

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