Freitag, 14. März 2014

Steinreiches Korsika

Via der Blogroll von Quizzy bin ich schon früher einmal auf dem Steinreich-Blog gelandet. Dort wird mit Steinen ein Faden gesponnen. Und ich glaube, damals bin ich in etwas Interessantes hineingeraten und drumherum ging es mit ganz anderen Themen mit Stein-Bezug weiter.

Nun gibt es aber aus dem Korsika-Urlaub eine ganze Serie von Einträgen zu meinem Zeitbereich, etwa den Dolmen von Fontanaccia oder das Castellu di Capula. Die Interessierten mögen sich via Vor- und Zurückpfeilen durch den Korsika-Urlaub klicken oder via dieser Übersicht einsteigen.

Der schottischen Megalithanlage Cairn o’ Get ist ein älterer Eintrag gewidmet. Über diese Schottland-Ecke habe ich auch den Link zum Ring of Bodar bei Rabensturm gefunden. Zwischen Cairn o’ Get und der Fortingall Yew, dem vielleicht ältesten Baum Europas, liegen im Steinreich-Blog noch ein paar Schlösser, Burgen und natürliche Felsformationen. Wenn mehr entsprechend Interessierte rübersehen, müssen wir unbedingt geeignete Tags für „Graue Vorzeit“, „Burgen“ und ggf. auch „Kultplatz“ beantragen.

So ein „Kultplatz“-Tag ist heikel. Oft ist ja nicht klar, ob es wirklich ein Kultplatz gewesen ist. Aber ich brauche den Tag jetzt zur Überleitung auf die Veranstaltung „Kultplätze und Heiligtümer – Was macht einen Platz zum Kultplatz?“ des Forums Eggenberg, welche sich gestern mit dieser Kultplatz-Frage beschäftigt hat. Zu der Veranstaltung soll es noch einen Nachbericht geben.

Für bayerische Schnellstarter ein sehr interessanter und noch wahrnehmbarer Termin: morgen startet im Manchinger Museum eine Archäologische Wanderung mit Museumsdirektor Dr. Wolfgang David M.A. zu Stätten der Antike und des Zweiten Weltkrieges. Die Wanderung führt u.a. zur Tor-Kulisse am echten Wall und zum ehemaligen Osttor des Oppidums Manching. Wie im Eintrag zur Keltenschanze Buchendorf erwähnt, wurde am Osttor das Skelett eines etwa 6-jährigen Kindes gefunden, welches als Bauopfer interpretiert wurde. Also das wäre dann wohl ein Nachweis kultischer Handlungen. Manching liegt tief im Stephan-Land, da noch schnell der Link zu seinen gesammelten Keltenfesten 2014.

Die Wanderung startet morgen um 14 Uhr mit einer 30minütigen Einführung. In der Tageszeit habe ich nach unserem letzten Besuch des kelten römer museum manching die Fotos im Außenbereich gemacht. Danach sind wir weiter zum ehemaligen Kastell Abusina. Das ließe sich morgen in umgedrehter Reihenfolge wiederholen. Man könnte aber auch in der Gegend von Eining bleiben und das Kastell mit dort räumlich viel näher liegenden Zielen kombinieren. Zur reichen Auswahl ist mit dem Limesturm Hienheim eine neue Attraktion hinzugekommen. Offenbar will man am Limes die Anzahl der Türme wieder auf den alten Stand bringen. In seinen Limeswanderweg-News berichtet Werner Lang auch von neuen Türmen im Limespark Osterburken und bei Rommelshausen/Limeshain.

Einem fast schon ein Jahr alten Werner-Lang-Hinweis auf einen Podcast bei piratte looking at things von einem Road-Trip ein paar Kilometer entlang des Hessischen Limes bin ich seinerzeit nicht gefolgt. Aber zum Glück über eine andere Ecke vor ein paar Tagen wieder darauf gestoßen. So etwa ab Minute 3 gehts zu unseren Themen richtig los. Der Podcast ist super gemacht und bleibt mit vielen Informationen bis zum Schluß sehr hörenswert.

Abschließend noch ein Blick auf die MOOCs (Massive Open Online Courses). Da wird ab Mai 2014 bei Future Learn der Kurs Archaeology of Portus: exploring the lost harbour of ancient Rome angeboten. Ich bin in einem früheren Eintrag auf einige Aspekte der MOOCs eingegangen. Drei Wochen später ist ein Interview mit Prof. Dr. Bernd Huber von der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Thema erschienen. Das Interview richtet natürlich auch den Blick auf die Auswirkungen auf die klassische Universitätsausbildung. Da wäre anzumerken, daß schon vor Jahrzehnten vom lebenslangem Lernen gesprochen wurde und daß sich deshalb etwas hinsichtlich universitären Weiterbildungsangeboten für Absolventen tun sollte. Vielleicht lag es an der oft beklagten Unterfinanzierung, jedenfalls habe ich in den Jahren nichts groß von solchen neuen Angeboten mitbekommen. Bis eben jetzt im Zuge der MOOCs, an denen sich auch deutsche Hochschulen beteiligen.

Die Verwertbarkeit der Kurse und die Finanzierung der Kursanbieter wurde in dem Interview auch angesprochen. Ich hatte in meinem Eintrag gemeint, daß ich in einer Bewerbung auch die Erwähnung eines kurzen einführenden Kurses für nützlich halten würde, wenn die Inhalte auf eine Position passen und die Hauptqualifikation woanders gesucht wird. Man könnte da vielleicht sechswöchige openHPI-Kurse ohne abgeprüfte Übungen als Beispiel nehmen, also vielleicht so etwa maximal halber Vorlesungsumfang ohne Übungen. Anderseits gibt es schon deutlich verschärftere Varianten - länger dauernde Kurse mit abgeprüften Übungen. Solche Kurse kann man dann noch bündeln und dafür ein Zertifikat vergeben, das gibt es mittlerweile in Form von „Specializations“ auch von Coursera, wobei Coursera ergänzend zu den Kursen noch die Teilnahme an einem abschließenden „Capstone Project“ verlangt. Damit kann man sich schon sehr weit in ein Gebiet einarbeiten und das dürfte auch viele motivieren die Kosten für „Verified Certificates“ aufzubringen. Die kostenlosen Kurs-Versionen gibt es glücklicherweise noch weiterhin.

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